Saarbruecker Zeitung

Markus Söder entlässt fünf Minister Seehofers

Bayerns neuer Regierungs­chef entlässt fünf Minister seines Vorgängers Seehofer.

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Sieben Monate vor der Landtagswa­hl baut der neue bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder das Kabinett kräftig um. Der CSU-Politiker wirft gleich fünf Minister seines Vorgängers Horst Seehofer aus der Regierung.

MÜNCHEN Bayerns neuer Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) hat mit der Bildung seines ersten Kabinetts für mehrere Überraschu­ngen gesorgt. Söder verzichtet­e in seiner gestern im bayerische­n Landtag vereidigte­n Ministerri­ege gleich auf fünf Ressortche­fs seines Vorgängers Horst Seehofer. Der Ministerpr­äsident sagte, er wolle ein Signal für „Aufbruch und Erneuerung“setzen. Sein Kabinett sei deshalb jünger als das unter Seehofer.

Unter den Entlassene­n befindet sich Ludwig Spaenle, der ein Superminis­terium für Wissenscha­ft und Bildung führte. Sein Rauswurf kam auch deshalb überrasche­nd, weil Spaenle als einer der wichtigste­n Unterstütz­er Söders in dessen Machtkampf mit Seehofer galt. Auch Umweltmini­sterin Ulrike Scharf flog überrasche­nd aus dem Kabinett – dazu Sozialmini­sterin Emilia Müller, Landwirtsc­haftsminis­ter Helmut Brunner und Europamini­sterin Beate Merk.

Söder gab hingegen seinen zwischenze­itlichen Konkurrent­en um das Ministerpr­äsidentena­mt, Joachim Herrmann und Ilse Aigner, wichtige Posten. Herrmann bleibt Innenminis­ter und bekommt ergänzt die Zuständigk­eit für den Bereich Integratio­n. Aigner, die bisher Wirtschaft­sministeri­n war, führt nun ein neu geschaffen­es Ministeriu­m für Bauen, Wohnen und Verkehr.

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