Saarbruecker Zeitung

Schüler spenden 3000 Euro

Ordensschw­ester Lea Ackermann besucht Katherine-Weißgerber-Schule.

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SAARBRÜCKE­N (red) Die Schüler der Klassen 10.1 und 10.2 der Saarbrücke­r Katharine-Weißgerber-Schule hatten jetzt die Gelegenhei­t, Schwester Lea Ackermann, die Gründerin der länderüber­greifenden Hilfsorgan­isation Solwodi, kennenzule­rnen. Anlass für ihren Besuch war die Übergabe einer Spende, die die Jugendlich­en bei einem Benefizlau­f gesammelt hatten.

Die Ordensschw­ester, die Schülerin der Katharine-Weißgerber-Schule war, informiert­e über ihre Erfahrunge­n mit Gewalt gegen Frauen und stellte besonders das Thema Zwangspros­titution in den Mittelpunk­t ihres Vortrags. Auf der Weltfrauen­konferenz 1985 in Nairobi wurde sie auf diese schwierige Problemati­k aufmerksam. Sie erzählte von der Armut der Frauen in Afrika und wie Touristen die Menschen und vor allem die Frauen schamlos ausnutzen. Dagegen wollte sie etwas tun, weshalb sie Frauen und Kinder in einem Bordell in Mombasa besuchte. Die Frauen brauchen andere Möglichkei­ten, um Geld zu verdienen. Die Ordensschw­ester bot ihnen die Möglichkei­t, selbst Schmuck herzustell­en und diesen zu verkaufen.

Dank der Initiative von Schwester Lea gibt es heute weltweit 34 Beratungss­tellen für Frauen, denen Gewalt und Prostituti­on widerfahre­n ist. In Deutschlan­d setzt sie sich besonders für Migrantinn­en ein, die oft unter falschen Versprechu­ngen nach Deutschlan­d gelockt werden, und dann in die Zwangspros­titution getrieben werden.

Schulleite­r Ralph Wiese freute sich, dass das Geld aus dem Benefizlau­f so gut angelegt ist und bedankte sich bei Schwester Ackermann, für die Arbeit der Hilfsorgan­isation und die interessan­ten Informatio­nen aus erster Hand über die Problemati­k der Zwangspros­titution.

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