Die Terrasse wird zum zusätzlichen Zimmer unter freiem Himmel
Ein Platz fürs gemütliche Essen mit der Familie oder Freunden, eine Spielfläche für die Kinder, Stellplatz für Sonnenschirm und Grill, ein Ort fürs Sonnenbaden – kurz: Eine Terrasse kann viele Funktionen erfüllen.
Welche davon die vordringlichste und wichtigste ist oder ob die Terrasse am besten alles können soll, das ist eine der ersten Entscheidungen, die bei der Planung zu treffen ist. Denn das Festlegen auf die Funktion der Terrasse gibt den Ausschlag für die spätere Ausgestaltung, beispielsweise den Bodenbelag. Eine einfache Liste mit einzelnen Stichworten kann hier schon genügen, um Aufschluss darüber zu geben, wohin die Reise in Sachen Terrasse gehen soll. Denn nur wer seine Wünsche genau kennt, kann die Terrasse später auch entsprechend gestalten.
AUSRICHTUNG
FESTLEGEN
Die Ausrichtung der Terrasse ist meist durch die Lage des Grundstücks und den Standort des Hauses vorgegeben. Wer die Ausrichtung noch wählen kann, sollte sich für den Süden entscheiden. Wenn die Sonne scheint, fallen die Sonnenstrahlen dann garantiert wie gewünscht auf die Terrasse. Ein paar Stunden im Schatten liegen dagegen Terrassen mit West-Ausrichtung. Wer jedoch ohnehin lieber die späteren Stunden am Nachmittag oder am frühen Abend nutzt, wird dann mit warmem Abendlicht verwöhnt. Ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur eine Ausrichtung nach Norden möglich, sollte die Terrasse unter Umständen etwas weiter entfernt vom Haus liegen; dann ist auch dort eine hohe Lichtausbeute möglich ist. Schließt sich die Terrasse dennoch direkt ans Haus an, was eigentlich üblich ist, wird es dort womöglich immer feucht und schattig bleiben. Das ist nicht optimal, ein Platz im Freien ist es aber dennoch, der sich zudem gut als Freiluft-Arbeitsplatz nutzen lässt. Und in heißen Sommern ist ein Ort im Schatten auch nicht das Schlechteste.
GROSSE FLÄCHE FÜR DIE TERRASSE
EINPLANEN
Darüber hinaus gilt: Wer eine Terrasse plant, sollte großzügig sein, zumindest in puncto Platzangebot. Im Nachhinein lässt sich das ausgesuchte Areal nur noch schwer, umständlich und teuer erweitern. Als Orientierung und „gute Größe“gilt eine Fläche von mindestens drei mal drei Metern. Wer diesen Platz nicht hat, sollte gegebenenfalls seine Pläne verwerfen und eher einen großzügigeren Terrassengarten in Betracht ziehen. Denn kaum etwas ist ungemütlicher als eine Terrasse, die das freie Bewegen oder das Stühle rücken am Esstisch zu stark einschränkt. Im Winter hingegen, wenn Pflanzenkübel ins Warme, Stühle und Tisch in den Keller wandern, sollte die leere Fläche nicht zu trostlos wirken. Eine Gestaltung mit zusätzlichen DekoElementen kann hier helfen.
KUNSTSTOFFE SIND WITTERUNGSBESTÄNDIG
Für den Terrassenbelag haben sich Holz, Stein und WPC bewährt. Die Abkürzung WPC steht für den englischen Ausdruck Wood Polymer Composites und meint besondere Verbundwerkstoffe. Sie bestehen bis zu 80 Prozent aus Holz und einem weiteren Anteil Kunststoff. Dennoch es handelt sich nicht um ein Naturprodukt, sondern um einen industriell gefertigten Werkstoff.
HOLZBELAG BRAUCHT
PFLEGE
Durch die Mischung von Holzfaser und Kunststoff eignen sich beispielsweise WPC-Dielen ganz besonders für den Außeneinsatz. Sie sind witterungsbeständig, splitterfrei, rutschfest und pflegeleicht. Auch Klick-Fliesen kommen als Belag in Betracht. Der natürlichste Bodenbelag bleibt jedoch Holz, das allerdings pflegeintensiv ist und regelmäßig mit einer Holzschutzlasur oder einem Terrassenöl behandelt werden sollte. Bei der Wahl des dazugehörenden Mobiliars unbedingt an ausreichend Sitzgelegenheitn denken.
Denn ist die Terrasse gut geplant und – vom Fachmann – gut gemacht, ist sie ein beliebter Treffpunkt und Platz für ein geselliges Zusammensein. Welche Stilrichtung es sein soll, entscheiden selbstredend die Nutzer. Im Auge behalten sollten diese aber auch die Bepflanzung, damit aus dem Freiluftwohnzimmer und dem ihn umgebenden Garten ein rundes Ganzes wird. Für Sonnenschutz kann unter Umständen eine Markise sorgen. Dann steht auch kein Sonnenschirm im Weg. wal