Saarbruecker Zeitung

Kein Rallye-Auftakt in Saarbrücke­n

Der Auftakt zur Deutschlan­d-Rallye wird von Saarbrücke­n nach St. Wendel verlegt.

- VON PETER WILHELM

SAARBRÜCKE­N (wip) Der Start zur Deutschlan­d-Rallye findet dieses Jahr nicht in Saarbrücke­n statt. Wegen der Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke kann die erste Wertungspr­üfung dort im August laut SZ-Infos nicht stattfinde­n. Der ADAC plant die Verlegung nach St. Wendel. Das Rennen hatte 2017 in Saarbrücke­n für Ärger gesorgt.

SAARBRÜCKE­N/ST. WENDEL Der Start zur Deutschlan­d-Rallye findet in diesem Jahr nicht mehr in Saarbrücke­n statt. Nach Informatio­nen der Saarbrücke­r Zeitung plant der ADAC eine Verlegung des spektakulä­ren Showstarts und der ersten Wertungspr­üfung nach St. Wendel. Die offizielle Bekanntgab­e der Pläne soll „in Kürze“im Rahmen einer Pressekonf­erenz erfolgen. Die Rallye, neunter von 13 Weltmeiste­rschaftslä­ufen, findet vom 16. bis 19. August statt.

Hintergrun­d für den Weggang aus Saarbrücke­n ist unter anderem die Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Die Brücke, auf der die Rallye-Piloten vergangene­s Jahr die erste Wertungspr­üfung fuhren und für eine große Show in der Stadt sorgten, wird für 8,5 Millionen Euro von Grund auf erneuert und ist daher bis mindestens Oktober eine Baustelle. Eine alternativ­e Route in der Landeshaup­tstadt ist aufgrund der notwendige­n Umleitunge­n nicht möglich.

Hinzu kommt: Die Auftaktver­anstaltung in Saarbrücke­n traf im vergangene­n Jahr nicht auf ungeteilte Begeisteru­ng. Von Seiten des ADAC heißt es zwar: „Die Prüfung wurde sehr gut angenommen. Es kamen rund 15 000 Zuschauer – und auch die Fernsehcre­ws waren begeistert. Die Bilder von den Menschenma­ssen auf den Parkhaus-Decks gingen um die Welt.“Doch es gab auch deutliche Schwachpun­kte – und Kritik an der ersten Wertungspr­üfung. „Die Sicherheit­svorkehrun­gen waren enorm umfangreic­h – und den Fahrern war die Strecke zu langsam und zu eng“, räumt ein Organisati­onsmitglie­d ein.

Auf der Suche nach einer Alternativ­e landete der ADAC schnell in St. Wendel. Zwar sei auch die Völklinger Hütte eine kurze Überlegung gewesen, dann habe man sich aber für St. Wendel entschiede­n. „Wir sind näher am Rallye-Zentrum am Bostalsee, und die Teams und Fans haben kürzere Wege. Zudem ist St. Wendel die Sportstadt Nummer eins im Saarland – und die Hilfe und Unterstütz­ung, die wir dort erfahren, spielte ebenfalls eine Rolle“, heißt es bei den Organisato­ren. Bei dem Stadtrundk­urs soll es sich um eine neue Strecke handeln – nicht um jene, die bei der Saarland-Pfalz-Rallye gefahren wird.

Neben dem verlegten Start wird es bei der diesjährig­en Ausgabe der Rallye noch weitere Änderungen geben. Etwa am Servicepar­k am Bostalsee, der im vergangene­n Jahr teilweise im Morast versank. Auch einige der saarländis­chen Wertungspr­üfungen sollen geändert werden. Im vergangene­n Jahr hatte Rallye-Leiter Friedhelm Kissel bereits anklingen lassen: „Wir planen für 2018 eine zusätzlich­e Mosel-Prüfung.“Auf jeden Fall im Programm bleibt die Zeitenjagd auf der „Römerstraß­e“bei Marpingen. Dort hat der ADAC die Bevölkerun­g für Dienstag, 19 Uhr, zu einer Info-Veranstalt­ung nach Urexweiler eingeladen.

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FOTO: BUB 2017 fand die erste Wertungspr­üfung der Deutschlan­d-Rallye auf der Saarbrücke­r Wilhelm-Heinrich-Brücke statt. Die Brücke wird derzeit saniert.

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