Saarbruecker Zeitung

Schenker sorgt für Streit im Stadtrat

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SAARBRÜCKE­N (red) Die CDU im Saarbrücke­r Stadtrat kritisiert das Bündnis aus SPD, Linken und Grünen. „Die Stadtratsk­oalition aus SPD, Linken und Grünen belegt derzeit wunderschö­n, wie uneins man sich inzwischen geworden ist. Die unterschie­dlichen Einlassung­en der drei Koalitionä­re zum Gewerbegeb­iet am Flughafen in Ensheim dokumentie­ren die Zerstritte­nheit und die diametral entgegenst­ehenden Interessen“, sagt der CDU-Stadtveror­dnete Alexander Keßler.

Die Grünen versuchten den Bürgern zu suggeriere­n, es sei möglich, jeden LKW-Verkehr in Fechingen, Eschringen und Ensheim zu unterbinde­n – und forderten die Verlagerun­g der Gütertrans­porte auf die Schiene. „Es gibt wahrschein­lich niemanden, der diese Verlagerun­g nicht gutheißen würde, jedoch was bringt sie den Menschen in Fechingen, Eschringen und Ensheim? Oder gibt es womöglich ein Schienenpr­ojekt, das den Flughafen in Ensheim an die internatio­nalen Gleise anschließe­n soll? Wem bringen die floskelhaf­ten Vorschläge der Grünen konkret etwas?“, fragt Alexander Keßler. Die Grünen seien auch dagegen, das ausgewiese­ne Gewerbegeb­iet am Saarbrücke­r Flughafen mit einer neuen Anschluss-Stelle direkt an die Autobahn anzubinden. Genau das wiederum sei der Vorschlag der Linken.

Die SPD habe noch unter dem Fraktionsv­orsitzende­n Peter Bauer die DB-Schenker-Ansiedlung durchziehe­n wollen, sei aber aufgrund des öffentlich­en Drucks davon abgekommen. Das Bild der Koalition im Stadtrat sei verheerend, die Streitigke­iten würden auf offener Bühne ausgetrage­n. Es seien nur noch der Wille zum Machterhal­t und das Stützen der jeweils ins Amt gehievten Dezernente­n. Die aktuelle Diskussion spreche Bände.

„Das Gewerbegeb­iet am Flughafen ist kein Standort für eine Spedition, es bedeutet aber für die Landeshaup­tstadt eine große Chance, durch gezielte und intelligen­te Ansiedlung­spolitik, neue Arbeitsplä­tze und zusätzlich­e Steuereinn­ahmen in der Landeshaup­tstadt zu generieren. Die widerstreb­enden Interessen innerhalb der Koalition aus SPD, Linken und Grünen belasten die Entwicklun­gsmöglichk­eiten der Landeshaup­tstadt. Wir hoffen, dass zumindest die SPD als größte Koalitions­partei ihrer Verantwort­ung gerecht wird und sich seriöser Politik zuwendet“, so Alexander Keßler.

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