FCK-Aufsichtsrat macht den Weg zur Ausgliederung frei
Lauterns Mitglieder entscheiden am 3. Juni. Samstag Auswärtsspiel beim formschwachen MSV Duisburg.
KAISERSLAUTERN (dpa) Beim
1. FC Kaiserslautern ist der Weg frei für eine Abstimmung zur Ausgliederung des Bereichs Profifußball. Der Aufsichtsrat hat dem vom Vorstand aufgestellten Entwurf wie erwartet zugestimmt, wie der Tabellenletzte der 2. Bundesliga am Gründonnerstag bekannt gab. Die Mitglieder des Traditionsclubs können nun bei einer außerordentlichen Versammlung am Sonntag, 3. Juni, über eine Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft abstimmen.
Nach Ansicht des neuen Sportvorstands Martin Bader würde dieser Schritt Türen für „externes Kapital öffnen“. Der vierfache deutsche Meister hofft durch die Ausgliederung, seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten. „Wir freuen uns, dass wir nun die letzten Voraussetzungen für die Mitgliederversammlung schaffen konnten. Es steht eine wichtige und zukunftsträchtige Entscheidung für unseren Verein an, und ich wünsche mir, dass sich möglichst viele FCK-Mitglieder daran beteiligen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf und kündigte an: „Wir suchen auch im Vorfeld weiterhin den Dialog mit unseren Fans und werden uns allen Fragen rund um das Thema Ausgliederung stellen.“
Sportlich klammern sich die Roten Teufel weiter an die Hoffnung, doch noch dem Abstieg aus der
2. Bundesliga zu entgehen. Um den Rückstand von acht Punkten auf den Relegationsplatz in den verbleibenden sieben Spielen noch aufzuholen, ist ein Sieg beim MSV Duisburg am Samstag (13 Uhr/Sky) Pflicht.
„Wir können es uns verdienen, noch mal ranzukommen: im Spiel mehr arbeiten und es mehr wollen als der Gegner. Wir wollen am Saisonende eine Konstellation erreichen, die einen Endspielcharakter hat“, betonte Sportdirektor Boris Notzon am Donnerstag.
Im dem so wichtigen Gastspiel müssen die Pfälzer ausgerechnet auf den Rot-gesperrten Abwehrchef Jan-Ingwer Callsen-Bracker verzichten. Die Leihgabe aus Augsburg wird wohl von Marcel Correia ersetzt.
Auf die Unterstützung ihrer Fans können die Lauterer zählen. Trotz der scheinbar aussichtslosen Lage des Tabellenschlusslichtes reisen mehr als 2500 Anhänger mit nach Duisburg. „Die Fans identifizieren sich mit der Mannschaft und sehen, dass sie alles auf dem Platz lässt. Das ist jetzt unser Auftrag“, sage Trainer Michael Frontzeck. Trotz der jüngsten Duisburger Negativ-Serie von drei Niederlagen in Serie erwartet der 54-Jährige eine enge Partie: „Über die gesamte Saison macht Duisburg einen sehr stabilen Eindruck. Wir wissen, dass wir Spiele gewinnen müssen, dürfen aber nicht ins offene Messer laufen.“