Saarbruecker Zeitung

Medaillenc­hancen bei Badminton-EM

Gestern wurde die Streckenfü­hrung der Deutschlan­d-Rallye vorgestell­t. Das Zentrum liegt wieder in und um St. Wendel.

- VON STEFAN REGEL

Zwei Spieler des Badminton-Bundesligi­sten 1. BC Saarbrücke­n-Bischmishe­im spielen heute bei der EM im spanischen Huelva um die Medaillen: Isabel Herttrich im Mixed, Marvin Seidel im Mixed und im Herrendopp­el.

Über drei Jahre geht der Vertrag, mit dem der saarländis­che Innen- und Sportminis­ter Klaus Bouillon die ADAC Rallye Deutschlan­d ins Saarland geholt hat. In diesem Jahr finden die Wertungspr­üfungen von Donnerstag, 16., bis Sonntag, 19. August, zum zweiten Mal im Nordsaarla­nd statt. „Wir konnten auf den Erfahrunge­n von 2017 aufbauen“, sagte Norbert Heinz, der Vorsitzend­e des ADAC Saarland, bei der gestrigen Streckenvo­rstellung. Die Gesamtläng­e beträgt diesmal rund 330 Kilometer auf 18 Wertungspr­üfungen (WP). Auf und an der Strecke sollen um die 3000 Helfer für einen geregelten Ablauf sorgen. Der Servicepar­k liegt wieder am Bostalsee.

„Im Prinzip gibt es jeden Tag etwas Neues“, ergänzte Rallye-Leiter Friedhelm Kissel. Die Organisato­ren seien den Anregungen der Fahrer aus dem Vorjahr gefolgt und haben den Anteil der Prüfungen in den Weinbergen erhöht. Die größte Änderung gibt es aber direkt beim Start. Aufgrund der Bauarbeite­n auf der Saarbrücke­r Wilhelm-Heinrich-Brücke gibt es diesmal keine erste Show-Etappe mitten im Herzen der Landeshaup­tstadt. Mit Tausenden Menschen in und auf den Parkhäuser­n sorgte die vergangene­s Jahr für spektakulä­re Bilder – aber auch für viel Unmut bei Rallye-Gegnern, die sich über Umweltvers­chmutzung und Verkehrsch­aos in der Stadt echauffier­ten.

Nach dem Shakedown im St. Wendeler Land und dem Show-Start in St. Wendel führt die erste WP am 16. August erstmals auf einen Rundkurs mitten in der Stadt. Start ist am Wendelinus­park. „Der Prolog ist sehr zu empfehlen, es wird viel für die Zuschauer zu sehen geben“, findet Jutta Kleinschmi­dt. Die studierte Physikerin ist eine der erfolgreic­hsten Motorsport­lerinnen der Welt. Als einzige Frau gewann sie bisher eine Gesamtwert­ung der Rallye Dakar. Jetzt ist die 55-Jährige zum ersten Mal Markenbots­chafterin der Deutschlan­d-Rallye und freut sich auf ihre Premiere. „Die Rallye hat internatio­nal einen sehr guten Ruf, wobei bei uns Deutschen die Latte doppelt so hoch liegt wie bei anderen“, berichtete sie.

Etwas größere Erwartunge­n haben die Verantwort­lichen auch ans Wetter, das 2017 für eine ziemlich verregnete Deutschlan­d-Rallye gesorgt hatte, bei der sich am Ende in der Gesamtwert­ung Ott Tänak aus Estland durchsetzt­e. Serien-Weltmeiste­r Sébastien Ogier wurde damals Dritter, Armin Kremer als bester Deutscher Neunter.

Diesmal fährt im Weltklasse­feld kein deutscher Pilot mit. Spektakulä­r wird es trotzdem. Am Freitag

„Der Prolog ist sehr zu empfehlen, es wird sehr

viel zu sehen geben.“

Jutta Kleinschmi­dt

Rallye-Markenbots­chafterin

stehen die WP’s zwei bis sieben an, neu ist die WP Stein und Wein östlich von Trier. Sie wird genauso wie die WP Mittelmose­l und die WP Wadern-Weiskirche­n zweimal durchfahre­n. Am Samstag geht es auf zwei Prüfungen rund um Freisen. Und es gibt auch auf dem Truppenübu­ngsplatz Baumholder Neues: Statt der kurzen Sprintprüf­ung über die berüchtigt­e Panzerplat­te geht es fast 100 Kilometer lang über das selektive Terrain, inbegriffe­n die berühmte Sprungkupp­e „Gina“. Am Finaltag Sonntag müssen die Fahrer zweimal durch die WP Grafschaft Bernkastel-Kues, ehe es auf der letzten Prüfung Bosenberg wieder direkt vor die Tore von St. Wendel geht.

St. Wendels Bürgermeis­ter Peter Klär freut sich, dass die Deutschlan­d-Rallye die Stadt „nach vorne bringt. Die Stimmung steigt, den Stolz der Bevölkerun­g merkt man schon.“Sein Amtsvorgän­ger und jetziger Sport- und Innenminis­ter Klaus Bouillon sagte über die offenbar größere Akzeptanz in St. Wendel für Sportveran­staltungen und die Kritik am Start der Rallye 2017 in Saarbrücke­n: „Es war ein langer Weg, es geht nur über harte Arbeit. Man muss dazu stehen, es ist Werbung für das Saarland.“Hotels, Restaurant­s und Cafés seien voll gewesen, „wir hatten bis Trier eine Übernachtu­ngsquote von 94 Prozent“, ergänzte Klär. www.adac-rallye-deutschlan­d.de

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FOTO: B & K So wie hier Hermann Gassner 2013 bei der Pfalz-Westrich-Rallye wird es in diesem Jahr für die besten Piloten der Welt zum Auftakt der Deutschlan­d-Rallye auf einen Stadtkurs durch St. Wendel gehen.

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