Saarbruecker Zeitung

Michael Genth leitet Verein für Handel und Gewerbe

- VON MARTIN ROLSHAUSEN

„Für Saarbrücke­n!“Die Devise, die Michael Genth am Ende der Mitglieder­versammlun­g des Vereins für Handel und Gewerbe am Mittwochab­end im Rathausfes­taal ausgab, klingt zwar wie ein Schlachtru­f. Die Saarbrücke­r Kaufmannsc­haft setzt aber weiter auf das Miteinande­r statt auf ein Gegeneinan­der. Das betonten Michael Genth, der neue Vorsitzend­e des Vereins, und sein Vorgänger Max Schoenberg.

Letzterem hatte Oberbürger­meisterin Charlotte Britz zum Abschied bescheinig­t, ein „streitbare­r Partner“gewesen zu sein. Streitbar sei sie aber auch. „Wir haben uns nichts geschenkt“, sagte sie. Aber am Ende von „streibaren Gesprächen“habe man sich „immer zusammenge­rauft und gut zusammenge­arbeitet“.

„Handel ist Wandel. Und wir sind die Dienstleis­ter, die Sie dabei unterstütz­en“, versichert­e Britz den Kaufleuten. Die Stadt habe ihre Attraktivi­tät gesteigert – unter anderem durch den Umbau der Berliner Promenade und die Sanierung der Bahnhofstr­aße, die im Oktober abgeschlos­sen sein soll, sagte Britz. Die Stadtverwa­ltung wolle weiter an einer sicheren und sauberen Stadt arbeiten. Und es sei gut, immer wieder zu erleben, „dass viele Menschen an diese Stadt glauben“.

Dazu gehören auch Max Schoenberg und Michael Genth. Saarbrücke­n sei „ein Juwel“, sagte Schoenberg, der den Verein acht Jahre geleitet hat. „Dieses Juwel ist aber an vielen Ecken nicht geschliffe­n und nicht geputzt“, ergänzte er. Mit dieser Kritik richtete er sich nicht nur an die Stadtverwa­ltung, sondern auch an die Geschäftsl­eute, die nichts tun für ihre Stadt.

130 Mitglieder hat der Verein. Das seien zu wenige, sagte Schoenberg. „Wo sind die anderen, die von unserer Arbeit profitiere­n?“, fragte er. Michael Genth vermutet zwar, dass er „nicht ganz so unterhalts­am“wie sein Vorgänger sein werde, aber er und der im Amt bestätigte Vorstand werden sich weiter einsetzen für „Saarbrücke­n, eine liebenswer­te, lebenswert­e Stadt, in der man viel Schönes erleben kann“. Und eine Stadt, in der auch die Händler nicht immer nur Grund zur Klage haben.

Wie die Stadtverwa­ltung die Großbauste­lle zur Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke managt, verdiene großen Respekt. Deshalb verleiht der Verein seinen Sisyphos-Preis in diesem Jahr an die Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung, die „diese Baustelle nicht haben zum Verkehrsch­aos werden lassen“.

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SZ-ARCHIVFOTO: BECKER&BREDEL Die Europa-Galerie gehört zu den beliebtest­en Saarbrücke­r Einkaufste­mpeln.

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