Messis Erben siegen an der Saar
Die U14-Jugend des FC Barcelona gewinnt den Talents-Cup in Merzig. Das Wetter verhagelt die Zuschauerbilanz.
Jeremy Mekoma. Koch selbst wurde zum besten Torwart des Turniers gewählt. Ob er denn das Ziel habe, Talents-Cup-Vorgängern wie Leroy Sané, Joshua Kimmich oder Timo Werner nachzueifern und Profi zu werden? „Natürlich“, ließ er keine Zweifel aufkommen und lobte das Turnier: „Es waren viele Topteams hier. Das hat schon Spaß gemacht.“Spaß hatte auch Barça-Trainer Alex Urrestarazu angesichts des Triumphs seiner Jungs: „Es war nicht leicht, sich gegen so viele Spitzenteams durchzusetzen. Das fußballerische Niveau war sehr hoch und die Organisation sehr gut. Es war uns eine Ehre, dabei zu sein. Wir sind sehr glücklich mit dem Sieg und dem Turnierverlauf“, sagte der Katalane.
Vor dem Finale hatte Barça einzig beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt Federn gelassen. Besonders beeindruckend war der Sieg im Halbfinale über RB Leipzig, als Xavier Cruz, Jan Codina und Comino binnen Sekunden den 3:0-Sieg sicherten. Zuvor hatte sich auch die U14 von Bayern München der Blaugrana 0:1 beugen müssen. Der Nachwuchs des Rekordmeisters schaffte es durch zwei weitere 0:1-Pleiten gegen Mainz und Stuttgart nicht mal ins Viertelfinale: „Das Starterfeld war sehr attraktiv und qualitativ hochwertig. Wir haben leider das erste Spiel verpennt. Bei dem Modus wurde es dann schwer, aber es ging vor allem darum, dass die Jungs Erfahrungen sammeln, und wir konnten wichtige Erkenntnisse mitnehmen“, sagte Bayern-Trainer Alexander Moj. Die Erkenntnis, dass andere Clubs dem FCB beim Nachwuchs den Rang ablaufen, gehöre nicht dazu: „Wir sind im Jugendbereich wieder gut aufgestellt, und da wird noch einiges passieren“, kündigte Moj an. In Sachen Qualitätssteigerung kann beim Talents Cup dagegen nicht mehr viel passieren. Organisator Sebastian Britz, der neben Barça und Bayern auch den zweifachen Titelverteidiger Benfica Lissabon (Halbfinal-Aus nach Elfmetern gegen Mainz) und Arsenal London wieder nach Merzig lotsen konnte, hat erneut ganze Arbeit geleistet – und war letztlich vom Pech verfolgt: „Gestern hatten wir bei den Spielen noch Glück, dann aber hat ein Sturm gewütet und die komplette Infrastruktur zerstört. Das war eine große Herausforderung“,
so Britz, dem das Wetter zudem die Zuschauerrechnung verhagelte: „Es sind leider nur 3500 gekommen, obwohl der erste Tag sehr gut war. Ich hoffe jetzt, dass wir mithilfe in Aussicht gestellter Zuschüsse mit einem blauen Auge davonkommen – sonst ist eine Fortsetzung fraglich“, sagte er.