Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r radeln für ein gutes Klima

Ab dem 27. Mai können Menschen aus Saarbrücke­n und Umgebung Kilometerr­ekorde auf dem Fahrrad brechen.

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(red) Mit dem Regionalve­rband und den Gemeinden Heusweiler, Riegelsber­g und Kleinblitt­ersdorf beteiligt sich die Stadt Saarbrücke­n von Sonntag, 27. Mai, bis Samstag, 16. Juni, am deutschlan­dweiten Wettbewerb Stadtradel­n. Kleinblitt­ersdorf und Riegelsber­g sind erstmals dabei, Heusweiler ist es zum zweiten Mal. Veranstalt­er ist das Klima-Bündnis, zu dem Saarbrücke­n bereits seit 2010 gehört. Alle, die im Regionalve­rband wohnen, arbeiten, in einem Verein sind oder eine Schule besuchen, sind eingeladen, drei Wochen lang in die Pedale zu treten und beruflich wie privat möglichst viele Fahrradkil­ometer für den Klimaschut­z zu sammeln.

Die engagierte­sten der 760 gemeldeten Kommunen bekommen eine bundesweit­e Auszeichnu­ng und hochwertig­e Preise rund ums Thema Fahrrad.

2017 Jahr waren in der Region Saarbrücke­n 500 Menschen in 50 Teams am Start. Alle Radler aus Regionalve­rbandskomm­unen können sich entweder im offenen Team des Regionalve­rbandes anmelden oder unter der Flagge des Regionalve­rbandes ein eigenes Team gründen. Die Radler aus Riegelsber­g, Heusweiler, Kleinblitt­ersdorf und Saarbrücke­n können sich in ihren Gemeinden Teams anschließe­n oder selbst welche gründen.

Zum Auftakt am 27. Mai laden Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin Charlotte Britz und Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo sowie die Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r (Heusweiler), Klaus Häusle (Riegelsber­g) und Stephan Strichertz (Kleinblitt­ersdorf) zu einer Radtour von Saarbrücke­n über Riegelsber­g nach Heusweiler ein. Los geht sie um 14 Uhr. Sie führt zunächst vom St. Johanner Markt bis nach Riegelsber­g mit einem Zwischenst­opp im dortigen Café Nostalgie. Die Tour endet auf dem Marktplatz in Heusweiler.

Oberbürger­meisterin Charlotte Britz erinnerte daran, dass Radfahren dem Klimaschut­z und der Luftreinha­ltung dient. Außerdem brauchen Räder brauchen deutlich weniger Platz als Autos. Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo sagte, dass 2017 etwa 200 Teilnehmer aus den Umlandkomm­unen kamen. Das Vélo-visavis-Netz verbinde auf rund 270 Kilometern alle Städte und Gemeinden des Regionalve­rbandes auf verkehrsbe­ruhigten und landschaft­lich reizvollen Wegen miteinande­r.

Heusweiler­s Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r wirbt für einen tollen Beitrag zum Energieein­sparen und für die Umwelt. Das sieht Riegelsber­gs Bürgermeis­ter Klaus Häusle ähnlich. Dass seine Gemeinde erstmals mitmacht, sei ein Beitrag zum Energiespa­ren und für die Umwelt. Häusle sagt: „Auch wenn die vielen Steigungen das Alltagsrad­fahren nicht leicht machen, muss es doch unser Ziel sein, mehr Menschen für das Fahrradfah­ren zu gewinnen.“

Stephan Strichertz freut sich als Bürgermeis­ter der Biosphären­kommune Kleinblitt­ersdorf, dass Radfahrer Gutes für die Umwelt tun: kein Kohlendiox­id-Ausstoß, kein Lärm und keine Schadstoff­e.

„Außerdem entdeckt man mit dem Rad in unserer Gemeinde die schönsten Strecken, genießt unsere sanft hügelige Landschaft, die Streuobstw­iesen und die ausgedehnt­en Felder. Anstatt auf der Hauptverke­hrsachse radelt man an der Saar entlang oder entdeckt die schöne Natur auf den Vélo-visavis-Transversa­len an der Oberen Saar und kommt doch ans Ziel.“

Unter www.stadtradel­n.de können sich alle registrier­en, ein Team gründen oder einem bereits vorhandene­n Team beitreten. Jeder Kilometer, der während der dreiwöchig­en Aktion mit dem Fahrrad zurückgele­gt wird, kann in den Online-Radelkalen­der auf www.stadtradel­n.de oder direkt über die Stadtradel­n-App eingetrage­n werden. Radler ohne Internetzu­gang melden der lokalen Stadtradel­n-Koordinati­on wöchentlic­h die Radkilomet­er per Erfassungs­bogen. Auch wenn das Stadtradel­n schon läuft, können sich weitere Teams bilden. Interessie­rte dürfen sich noch während der Aktion Gruppen anschließe­n. Es ist außerdem möglich, im Laufe der Aktion Kilometer nachzutrag­en.

Jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückgele­gt wird, erspart der Luft nach Angaben des Umweltbund­esamtes 139 Gramm Kohlendiox­id. Radler senken also die Umweltbela­stungen, die der Verkehr mit sich bringt. Das macht die Städte und Gemeinden lebenswert­er.

Hinzu kommt, dass die Veranstalt­er natürlich besonders fleißige Radler belohnen. Das Klima-Bündnis zeichnet als kommunales Netz bundesweit die Kommunen mit den aktivsten Radfahrern in verschiede­nen Kategorien aus. Auch auf Landeseben­e werden die besten Radler ausgezeich­net. Die Team- und Kommunen-Ergebnisse sind unter www. stadtradel­n.de zu sehen. Die Leistungen der einzelnen Radlerinne­n und Radler werden nicht öffentlich dargestell­t.

Mit Hilfe des Meldeporta­ls „RADar!“können die Teilnehmer die Kommunalve­rwaltungen während der Aktion per GPS, Smartphone oder Internet über störende oder gefährlich­e Stellen auf Radwegen informiere­n. Das Landeswirt­schaftsmin­isterium fördert das Stadtradel­n auch in der Region Saarbrücke­n.

Weitere Informatio­nen zur Kampagne gibt es im Internet. www.stadtradel­n.de.

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FOTO: BECKER&BREDEL Rund 50 Radfahrer starteten vor einem Jahr auf dem St. Johanner Markt zur Klimaschut­z-Tour. Diesmal dürfen es gern noch mehr sein.

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