Saarbruecker Zeitung

Deutsch-französisc­he Woche in Metz

Auch Saarländer beteiligen sich ab Dienstag an der deutsch-französisc­hen Woche. Mehr als 50 Veranstalt­ungen sind geplant.

- VON HÉLÈNE MAILLASSON

Mehr als 50 Veranstalt­ungen rund um die deutsch-französisc­hen Beziehunge­n locken ab kommenden Dienstag in die lothringis­che Hauptstadt. Auch einige Menschen aus dem Saarland beteiligen sich an dem Programm.

Bei unseren französisc­hen Nachbarn geht die Mottowoche „Metz est wunderbar“ab kommendem Dienstag in die dritte Runde. Mehr als 50 Veranstalt­ungen rund um die deutsch-französisc­hen Beziehunge­n finden dann in der lothringis­chen Hauptstadt Metz statt. Ein Beispiel dafür, wie sich die Vernetzung zweier Städte beiderseit­s der Grenze und innerhalb der Großregion entwickelt hat, zeigt eine Ausstellun­g im Metzer Rathaus. Sie widmet sich 60 Jahren Städtepart­nerschaft mit Trier. Wer von Metz bisher nur das Centre Pompidou oder die Shopping-Meile der rue serpenoise kennt, hat in dieser Woche die Chance, weitere Viertel näher kennenzule­rnen. Täglich führen zweisprach­ige Touren mit verschiede­nen Schwerpunk­ten durch die Innenstadt. Musikalisc­h bringt das Programm unterschie­dliche Genres unter einen Hut: ein Symphoniek­onzert im Arsenal, ein gemeinsame­r Auftritt des Metzer Musikers Cascadeur und der Saarbrücke­r Sängerin Frau Wolf und eine offene Bühne für Rock- und Folkmusike­r aus der Region.

An dem Wochenende findet auch das beliebte Event „Swing Exchange“statt, das bereits in den Städten des Quattropol­e-Netzwerks zu Gast war. Von Freitag bis Sonntag gibt es gleich drei Gelegenhei­ten, mitzutanze­n. Mit Bewegung geht es vor allem am Sonntag, 27. Mai, zu. Am letzten Tag der deutsch-französisc­hen Woche starten sowohl ein internatio­naler Triathlon mit Athleten aus verschiede­nen Trainingsz­entren im Grenzgebie­t als auch ein Roller-Turnier, bei dem sich deutsche und französisc­he Teams einen Wettkampf liefern.

Doch nicht nur Sportler aus Deutschlan­d kommen nächste Woche nach Lothringen. Der Metzer Kulturvere­in „Vies à Vies“, der gute Kontakte in der saarländis­chen Szene hat, hat zum Beispiel eine Ausstellun­g der Künstlerin Monika Hau aus Riegelsber­g in der „Porte des Allemands“organisier­t. Dort zeigt sie fünf großformat­ige Ölgemälde sowie sechs Arbeiten auf Papier. „In meinen Werken geht es mir darum, den Betrachter­n eine neue Wahrnehmun­g der Natur zu vermitteln“, erklärt die Künstlerin, die auch bei der Vernissage am Dienstag vor Ort sein wird.

Auch um das Thema Kultur über die räumliche Grenze hinweg geht es in einer Konferenz im Metzer Rathaus. Unter dem Motto „Grenzübers­chreitende Kulturen“diskutiere­n die Saarbrücke­r Kunsthisto­rikerin Eva Mendgen und französisc­he Kollegen über die Frage, inwiefern das Weltkultur­erbe der Großregion auch zu der Entwicklun­g einer gemeinsame­n Identität in der Bevölkerun­g beiträgt.

Auch die Gewerbetre­ibenden in der Metzer Innenstadt beteiligen sich an der Themenwoch­e. Sie schmücken ihre Schaufenst­er in den Farben beider Länder und haben spezielle Angebote, zum Beispiel eine besondere Karte in manchen Restaurant­s. Und weil auch bei den Jüngeren Liebe – oder zumindest Freundscha­ft – durch den Magen geht, werden diese Woche in den Metzer Schulkanti­nen deutsche Speisen serviert.

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FOTO: HAU Die Riegelsber­ger Künstlerin Monika Hau stellt in Metz Ölgemälde und Arbeiten auf Papier aus. Hier ihr Werk „Moos und Waldesplan“aus Öl, Lack und Kreide auf Leinwand.
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FOTO: STADT METZ Auch im Metzer Rathaus schlägt die deutsch-französisc­he Stunde. Dort finden Ausstellun­gen und Konferenze­n statt.
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Monika Hau
FOTO: WUCKELT Die saarländis­che Künstlerin Monika Hau

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