Saarbruecker Zeitung

Sport ist die beste Medizin

Eine neue 3 SAT-Doku beleuchtet die positiven Effekte von Bewegung für die Gesundheit.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Ein Wundermitt­el, das gegen Parkinson, Demenz und Krebs helfen könnte – das gibt es tatsächlic­h: Denn Bewegung hat viel größere Macht über das menschlich­e Gehirn und die Gesundheit, als man ahnt.

Wer krank ist, soll sich schonen – so lautet oft die Devise der Ärzte. Doch inzwischen zeichnet sich ab, dass nicht die Schonung, sondern vor allem die Stärkung des Körpers bei der Heilung im Vordergrun­d stehen sollte. Immer häufiger verordnen Ärzte statt Pillen und OP deshalb Bewegung.

Von einem Onkologen ins Leben gerufen, finden sich im Verein „Über den Berg“Menschen zusammen, die mit einer Krebserkra­nkung zu kämpfen haben oder hatten – und die nun gemeinsam trainieren, um den Jakobsweg zu meistern. Bewegung fördert die Reparatur von Defekten in der Erbsubstan­z – und die gelten als Auslöser von Krebs. Zudem verbrennt der Mensch beim Sport Zucker. Wenn der Blutzucker­spiegel sinkt, fällt es den Krebszelle­n somit auch schwerer, sich zu vermehren und auszubreit­en. Doch gerade bei Krankheite­n wie Krebs kann Bewegung noch viel mehr bewirken: Sie schenkt den Patienten das nötige Selbstbewu­sstsein, um die Krankheit zu besiegen.

Von vielen Ärzten wird Bewegung als Wundermitt­el angesehen, als Universalm­edizin vor allem gegen chronische Krankheite­n. Blutdruckp­robleme, Diabetes, Osteoporos­e, Depression­en und viele andere Leiden lassen sich durch körperlich­e Aktivität wirksam behandeln. Auch Demenz kann so vorgebeugt werden, denn Sport hält das Gehirn jung, durch die Aktivität wird der Denkappara­t mit mehr Sauerstoff versorgt, so die Vermutung der Wissenscha­ftler. Dabei muss man gar nicht zum Marathonlä­ufer mutieren. Schon regelmäßig­e Bewegung in einem gemäßigten Tempo hat spürbar positive Auswirkung­en.

Eine Sportart fordert den Körper dabei in ganz besonderer Weise: Tanzen. Die Bewegungsf­olgen im Takt der Musik mit einem Partner auszuführe­n, beanspruch­t die Koordinati­on zwischen Gehirn und Körper besonders. Doch letztlich ist die beste Bewegung diejenige, die man selbst gern und oft ausführt – sei es Fahrrad fahren, schwimmen, joggen oder jedwede sonstige Form von Leibesertü­chtigung.

Fit statt faul – Wie Sport gesund macht, 20.15 Uhr, 3 SAT

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FOTO: ZDF/ADNANE KORCHYOU Bewegen gegen das Vergessen: Eine Gruppe von Senioren trainiert zusammen, um auch im Alter noch körperlich und geistig fit zu sein. Mit Gleichgesi­nnten ist die Motivation gleich doppelt so hoch.

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