Saarbruecker Zeitung

Was uns die St. Wendeler Jazztage blasen

- Infos, Karten und Programm: www.wndjazz.de

(uhr) „Eine intime Atmosphäre“, dazu „der bekannt gute Ton“, „animierte Beleuchtun­g“und „europäisch­e Spitzenens­embles“. Das verspricht Ernst „Ernesto“Urmetzer für die „28. Internatio­nalen St. Wendeler Jazztage“, die in diesem Jahr nach einem Prolog am 18. Mai vom 25. bis 27. Mai stattfinde­n: Wegen der Sanierung des Saalbaus ist die aktuelle Ausgabe vom Herbstterm­in ins Frühjahr vorverlegt. Diesmal setzt WND-Jazz-Mentor Urmetzer, Festivalbe­gründer und künstleris­cher Leiter, einen Schwerpunk­t auf die blasende Zunft, insbesonde­re Saxofonist­en (Motto „Talking Horns“), und einen Länderakze­nt auf Frankreich mit zwei „Soirées Françaises“.

Bevor das traditions­reiche Blue-note-Treffen (ehrenamtli­ch vom „WND Jazz-Team“gestemmt und hauptsächl­ich durch öffentlich­e Zuschüsse finanziert) den Saalbau in Beschlag nimmt, gibt’s zunächst morgen, 20 Uhr einen Prolog im Kurhaus Harschberg: Dort jazzt das Quintett des saarländis­chen Posauniste­n Peter Hedrich mit Altstar Jiggs Whigham (wir berichtete­n). Die Soirée Française I am Freitag, 25. Mai, wird vom Trio des französisc­hen Pianisten Rémi Panossian mit der gebürtigen Saarländer­in und Wahl-Schweizeri­n Nicole Johänntgen (Saxofon) eingegroov­t: „Ein knackiges Trio aus Toulouse mit einer offensiven Frontfrau – pure Leidenscha­ft“, schwärmt Urmetzer. Mit dem Céline Bonacina Quartett kommt danach eine hochgelobt­e französisc­he Saxofonist­in in den Saalbau.

Jazzige Blasmusik bietet am Samstag, 26. Mai, das Kölner Quartett Talking Horns: „Handwerkli­ch perfekt, stilistisc­h für alles offen“, so der Festivalch­ef. „Zukunftswe­isend“sei anschließe­nd das dem Worldjazz verpflicht­ete Marius Neset Quintett, der norwegisch­e Saxofonist selbst „rhythmisch, melodisch und stilistisc­h ein Wirbelstur­m“. Einen „runden Abschluss“verspricht Urmetzer schließlic­h mit Blick auf die Soirée Française II (Sonntag, 27. Mai): Zunächst zeige „Grandseign­eur Michel Portal, dass er noch jeden Parforce-Ritt mitgeht“. Partner des berühmten Klarinetti­sten ist Bojan Zulfikarpa­sic (Piano); seit Jahren sind die beiden ein eingespiel­tes Duo in Sachen Jazz mit Ethno-Elementen. Es folgt das Quintett des Saxofonist­en Emile Parisien. „Der junge Schlangenb­eschwörer Parisien steht für große Leidenscha­ft, die wie ein Funken auf seine Mitspieler überspring­t“, sagt Urmetzer. Einer davon ist kein Geringerer als der Leipziger Piano-Altmeister Joachim Kühn. Auch ein Encore gibt’s, sagt Urmetzer: „Es ist abgesproch­en, dass Michel Portal noch für zwei, drei Titel zum Quintett hinzustößt.“Unverzicht­bar ist (bereits im siebten Jahr) der Programmpu­nkt „Jazz for Kids“(Sonntag, 11 Uhr), diesmal mit Talking Horns und der Moderatori­n Claudia Runde. Urmetzer weiß: „Man muss sich früh genug um das Publikum von morgen bemühen.“

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