Saarbruecker Zeitung

Die psychosozi­ale Notfallver­sorgung für die Opfer

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(red) Das Familiendr­ama in Fechingen hat auch zu einem Großeinsat­z für Kräfte der psychosozi­alen Notfallver­sorgung geführt. Neben der Polizei und dem Rettungsdi­enst waren auch eine Verpflegun­gseinheit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und neun Fachkräfte der psychosozi­alen Notfallver­sorgung (PSNV) im Einsatz. Die PSNV-E-Helfer waren dabei. Hierbei handelt es sich um spezielle Kräfte, die für die Unterstütz­ung von Einsatzkrä­ften bei extremen Ereignisse­n qualifizie­rt sind.

Ein solches Ereignis hat sehr hohes Belastungs­potential, teilt die psychosozi­ale Notfallver­sorgung mit. Zunächst gebe es viele unmittelba­r betroffene Personen. Menschen, die im sicheren, familiären Rahmen zusammenge­kommen sind, um etwas zu feiern, werden auf brutalste Weise angegriffe­n. Einige kommen zu Tode, andere werden schwer verletzt. Wieder andere, darunter mehrere Kinder, erleben das mit und können nicht einschätze­n, was mit ihnen selbst geschehen wird. Es gibt auch mittelbar betroffene Personen, so zum Beispiel die Zeugen aus der Nachbarsch­aft oder Angehörige, die nicht vor Ort waren, aber nicht minder von dem Ereignis betroffen sind.

„Sehr viele Menschen wurden durch die Tat hart vom Schicksal getroffen und müssen irgendwie mit der Situation umgehen. Hierbei versuchen PSNV-Kräfte die Betroffene­n in der Akutphase zu unterstütz­en, sofern dies gewünscht wird“, sagte Ingo Vigneron, Sprecher der Notfallsee­lsorge Saarland. Als Spezialist­en für extreme Situatione­n begleitete­n sie die Menschen durch die erste Zeit, bis die eigenen Netzwerke den Betroffene­n helfen können.

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