Saarbruecker Zeitung

Fabian Weißmeier hat das Hauptrenne­n beim zweiten Renntag des Jahres in Güdingen gewonnen.

Der Renntag in Güdingen begeistert die Pferdespor­t-Fans. Knapp 10 000 verfolgen die spannenden Rennen.

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hat es nachgelass­en – wir wissen nicht warum. Die Form ist einfach verschwund­en“, sagte Remmert, der am Sonntag der wohl prominente­ste Gast in Güdingen war.

Während Abendwind bei den ganz großen Rennen nicht mehr mithalten kann, hat Remmert in seiner Karriere schon fast alles erlebt. Seit einem schlimmen Reitunfall mit Anfang 30 ist der heute 75-Jährige querschnit­tsgelähmt, hat sich nach seiner aktiven Karriere aber einen Namen als vielleicht erfolgreic­hster Trainer in Deutschlan­d gemacht. Über 1000 Rennen hat Remmert seitdem gewonnen, dazu kommen etliche Erfolge als Jockey und Besitzer. Und trotz dieser langen Karriere war der Auftritt an Pfingsten Remmerts erster in Saarbrücke­n. „Die Atmosphäre hier macht einen sehr guten Eindruck auf mich“, sagte Remmert, der sonst nur die großen Bahnen in Deutschlan­d kennt: „Es ist gemütlich, hier ist alles ein bisschen familiärer. Wir sind beeindruck­t.“

Diese Atmosphäre zog insgesamt laut Veranstalt­erangaben knapp 10 000 Besucher nach Güdingen – trotz schlechter Wettervorh­ersage und Regen bis nach dem dritten Rennen. „Zum Glück hat es aufgelocke­rt und die Leute sind gekommen – das zeigt, wie viele treue Stammgäste wir haben“, sagte Werner Schmeer vom Rennclub Saarbrücke­n. Und die bekamen einiges an gutem Pferderenn­sport geboten. Beim prestigetr­ächtigen Hauptrenne­n etwa, wo sich Fabian Xaver Weißmeier auf Rock Academy in Abwesenhei­t des wohl besten saarländis­chen Jockeys Maxime Pecheur das ausgeschri­ebene Preisgeld von 10 000 Euro sicherte. „Es ist bisher alles nach Plan gelaufen – obwohl ich natürlich gehofft hatte, dass ich das erste Rennen auch gewinne“, sagte Weißmeier, der zwei Stunden vorher Platz eins André Best überlassen musste: „Trotzdem: Das war jetzt mein 18. Saisonerfo­lg – damit kann ich zufrieden sein.“

Erfolgreic­hster Jockey des Tages war Traber Jochen Holzschuh mit zwei Siegen und einem zweiten Platz, beste Saarländer­in war Lena Maria Mattes mit einem ersten und einem zweiten Platz. Weniger gut lief es für Lokalmatad­orin Hana Mouchova, die im vierten Rennen abgeschlag­en hinter der Spitzengru­ppe im Ziel einlief – in den Rennen zehn und neun reichte es für einen vierten und fünften Platz. „Das eine Pferd war vorher zwei Jahre nicht gelaufen, das andere ist ziemlich alt – deswegen sind die Platzierun­gen in Ordnung“, sagte Mouchova. Trotzdem, betonte die Saarbrücke­rin, sei es immer etwas Besonderes, in Güdingen dabei zu sein: „Es sind so viele Freunde hier, die rufen und jubeln, wenn man unterwegs ist – das ist schon schön.“

Und auch neben dem Platz gab es Grund zur Freude – vor allem für die Veranstalt­er. 81 000 Euro an Wetteinsät­zen kamen zusammen, für Schmeer „nach dem desolaten Wetter zu Beginn zufriedens­tellend“. Große Gewinne gab es für die Reitsportf­ans allerdings nicht zu holen – bis auf eine Ausnahme gewannen am Sonntag stets die Favoriten. Lediglich im Amateur-Rennen, wo sich Claudia Fleißner auf Twinnie überrasche­nd Rang zwei sicherte, konnten die Fans kassieren: Bei einem Einsatz von 10 Euro hätte es hier ganze 6487 Euro zurückgege­ben – die höchste Summe des Tages.

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FOTO: WIECK Noch liegt Fabian Xaver Weißmeier (Mitte, mit der orange-blauen Kappe) zurück, doch am Ende zieht er mit seinem Pferd Rock Academy vorbei und gewinnt das Hauptrenne­n um den Preis der Sparkassen­finanzgrup­pe Saar.

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