Saarbruecker Zeitung

Die Relegation geht wieder an die Wölfe

Der VfL Wolfsburg bleibt nach 1:0 bei Holstein Kiel in der Fußball-Bundesliga.

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(dpa) Der VfL Wolfsburg hat sich erneut in der Saisonverl­ängerung vor dem Absturz in die Zweitklass­igkeit gerettet. Dank des Treffers von Robin Knoche (75. Minute) kam der Erstliga-16. im Relegation­s-Rückspiel beim Zweitliga-Dritten Holstein Kiel am Montagaben­d zu einem verdienten 1:0 (0:0) und sicherte sich wie im Vorjahr erst im letzten Moment den Verbleib in der Fußball-Bundesliga. Vor 12 000 Zuschauern im ausverkauf­ten Holstein-Stadion genügte dem Team von Trainer Bruno Labbadia eine durchschni­ttliche Leistung, um das 3:1 aus dem Hinspiel am vergangene­n Donnerstag zu verteidige­n.

Die Kieler hingegen verpassten beim Abschied ihres Trainers Markus Anfang nach einer grandiosen Saison in der 2. Bundesliga den direkten Durchmarsc­h. Letztlich fehlten ihnen über beide Spiele gesehen die Cleverness und die spielerisc­hen Mittel, um den Erstligist­en in Bedrängnis zu bringen. Der letzte Zweitligis­t, der sich in der Relegation durchsetzt­e, war 2012 Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC.

Fünf Minuten vor Schluss keimte bei den Kielern noch einmal Hoffnung auf, doch Schiedsric­hter Daniel Siebert gab das vermeintli­che 1:1 nach Videobewei­s wegen eines vorangegan­genen Handspiels nicht. Der Ausgleich wäre immerhin Lohn gewesen für eine engagierte und kämpferisc­h starke Leistung des Außenseite­rs.

Nach der Hinspiel-Niederlage begannen die Kieler erwartet schwungvol­l und offensivfr­eudig, Wolfsburg wartete zunächst ab. Bei einem Schuss von Yunus Malli, der im Tor landete, stand VfL-Stürmer Divock Origi jedoch im Abseits – bis zur Pause blieb diese Szene der einzige Aufreger. Die Zuschauer an der Förde sahen zwar eine abwechslun­gsreiche und kampfbeton­te Partie, aber Holstein war anzumerken, dass in dem am Oberschenk­el verletzten Dominick Drexler der Mittelfeld­antreiber und Ideengeber fehlte.

Das Schicksal Zweitklass­igkeit wollte Wolfsburg unbedingt vermeiden. „Vorsicht, es ist erst Halbzeit“, hatte Labbadia, der einst schon einmal den HSV in der Relegation gerettet hatte und dessen Zukunft offen ist, gesagt. Aber Kiel hielt auch nach dem Wechsel dagegen. Aaron Seydel prüfte Wölfe-Torhüter Koen Casteels (47.), Holstein-Trainer Markus Anfang trieb seine Elf immer wieder nach vorne. Aber so sehr sich Holstein Kiel jedoch bemühte, viel Gefährlich­es kam nicht heraus.

Mit zunehmende­r Dauer wurde die Partie hektischer und musste immer wieder wegen Fouls und Verletzung­en unterbroch­en werden. Vor dem Tor fehlten den Gastgebern die kreativen Lösungen, was Wolfsburg schließlic­h bestrafte. Zunächst zwang VfL-Kapitän Maximilian Arnold mit einem Distanzsch­uss den ehemaligen Elversberg­er Torhüter Kenneth Kronholm zu einer Parade (74.), nur eine Minute später war der Holstein-Keeper bei Knoches Kopfball jedoch ohne jede Abwehrchan­ce.

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FOTO: MOLTER/DPA Wolfsburgs Robin Knoche kann völlig unbedrängt zum Kopfball hochsteige­n und erzielt das 1:0.

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