Saarbruecker Zeitung

Busse sollen seltener, aber zuverlässi­g fahren

- VON JÖRG WINGERTSZA­HN

Ab 1. Oktober gilt in Saarbrücke­n ein neuer Bus-Fahrplan. Dieser „reduzierte Fahrplan“ist ausgedünnt, die Busse fahren seltener, dafür zuverlässi­ger, wie der Geschäftsf­ührer der Saarbahn, Peter Edlinger, gestern unserer Zeitung sagte. Seinen Angaben zufolge soll der Fahrplan bis maximal 31. Januar kommenden Jahres gelten. „Wenngleich ein ausgedünnt­er Fahrplan natürlich zu Einschränk­ungen im öffentlich­en Personenna­hverkehr führen wird, so ist er doch für die Kundinnen und Kunden kalkulierb­ar, in dem man sich auf die entspreche­nden Fahrten einstellen kann“, teilte die Saarbahn mit.

In den vergangene­n Wochen waren immer wieder Fahrten ausgefalle­n, was viele Fahrgäste verärgert hatte. „Jeder Ausfall ist bedauerlic­h“, räumte Edlinger ein. Ein Grund war der hohe Krankensta­nd unter den Fahrern, zudem war Urlaubszei­t. Im vergangene­n Jahr lag der Krankensta­nd bei den Busfahrern bei knapp zwölf Prozent ohne Berücksich­tigung der Langzeitkr­anken. Mittlerwei­le sei der Krankensta­nd auf unter zehn Prozent gesunken. Den Angaben zufolge fahren rund 230 Busfahrer für die Saarbahn GmbH, knapp jeder zweite kam bislang von einem Fremdunter­nehmen, das im Auftrag der Saarbahn fuhr.

Einen Teil dieser Fahrten wird die Saarbahn nun selbst übernehmen. Dazu wurden in den vergangene­n Wochen und Monaten rund 50 Mitarbeite­r eingestell­t, darunter vier Fahrer aus Frankreich. 20 weitere sollen den Angaben zufolge noch angeworben werden, um den Fahrbetrie­b zu sichern. 60 000 Fahrten organisier­t die Saarbahn monatlich in ihrem Einzugsber­eich.

Derzeit sind bei der Saarbahn GmbH inklusive Neueinstel­lungen rund 230 Busfahrer beschäftig­t. Hinzu kommen 19 Kombifahre­r. Das sind Fahrer, die sowohl Bahn als auch Bus fahren können. diese sind fast ausschließ­lich im Bahnbetrie­b eingesetzt. Hinzu kommen insgesamt 18 Azubis aus drei Ausbildung­sjahren, die in der hauseigene­n Fahrschule zu Berufskraf­tfahrern ausgebilde­t werden. Ab dem 1. September beginnt die Ausbildung von acht Triebwagen­führern, also Bahnfahrer.

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