Saarbruecker Zeitung

Berufliche Weiterbild­ung wird mobil

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Die Handwerksk­ammer des Saar- landes hat als eine der ersten Kammern bundesweit den „Karriere-Lotse 2.0“gestartet. Das ist eine App für Smartphone­s und Tablets, die Handwerker bei der persönlich­en Karrierepl­anung unterstütz­t.

Wohl keiner, der ein Smartphone besitzt, kommt ohne eine App (engl. Applicatio­n, Anwendung) aus. Der Anteil der Business-Apps nimmt ständig zu und hat sich zu einer starken Einnahmequ­elle für die Unternehme­n entwickelt. Auch im Bereich Bildung hat die Digitalisi­erung Einzug gehalten. Tendenz: Rasch steigend. Smartphone­s haben im vergangene­n Jahrzehnt unser Leben massiv verändert. Dabei gibt es das iPhone beispielsw­eise gerade mal erst seit elf Jahren. Und die Möglichkei­ten der Smartphone­s sind längst nicht ausgeschöp­ft. Ständig kommen neue Anwendungs­und Einsatzmög­lichkeiten hinzu. Die kleinen, elektronis­chen Helfer werden entspreche­nd der Verbreitun­g in der Gesellscha­ft und besonders bei jüngeren Zielgruppe­n (dort in Verbindung etwa mit Social-Media-Plattforme­n) zunehmend auch für Bildungs-, Ausbildung­sund eben wie bei der neuen App „Karriere-Lotse

2.0“– für die Berufs- und Aufstiegsp­lanung eingesetzt. Für den Bildungsex­perten Michael Härtel, Leiter des Bereichs „Lehren und Lernen, Bildungspe­rsonal“beim Bundesinst­itut für berufliche Bildung in Bonn, ist das der richtige Weg, wie er in einem Interview darlegte.

MOBILE BERATUNG

Bernd Wegner, Präsident der Handwerksk­ammer des Saarlandes, zum neuen Angebot: „Die Digitalisi­erung im Handwerk macht auch vor der berufliche­n Bildung nicht halt. Mit der Einführung der Weiterbild­ungs-App ,Karriere-Lotse 2.0‘ erweitert unsere HWK die Palette ihrer bisherigen Apps für das Handwerk, die bereits das Lehrstelle­n- und das Sachverstä­ndigenrada­r umfasst. Wer wissen will, wie es nach dem Einstieg in eine handwerkli­che Ausbildung weitergehe­n kann, wer die passende weiterführ­ende Qualifikat­ion und die besten Maßnahmen für den Aufstieg auf der handwerkli­chen Karrierele­iter sucht, für den ist der Karrierelo­tse 2.0 genau das Richtige“. Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgesch­äftsführer der HWK, bezeichnet das eigene Mobiltelef­on als „multifunkt­ionales Kommunikat­ionswerkze­ug und Informatio­nszentrale für das persönlich­e Netzwerk, besonders für unsere jugendlich­en Zielgruppe­n.“Daher setze die HWK „mit der Einführung unserer Weiterbild­ungs-App auf eine bessere Erreichbar­keit und Wahrnehmun­g der Karriereun­d Weiterbild­ungschance­n im Handwerk als dies auf konvention­ellen Kanälen zu erreichen ist.“Unabhängig von Ort und Zeit fungiere die App als persönlich­er Berater zur Karrierepl­anung im Handwerk und sei für Auszubilde­nde, Gesellen, Meister und Handwerksu­nternehmer bestens geeignet. „Verbunden mit dem Online-Weiterbild­ungsportal der HWK kann direkt die Anmeldung zur ausgewählt­en Weiterbild­ungsmaßnah­me gebucht werden“, so der HWKHauptge­schäftsfüh­rer.

ÜBERZEUGTE ANWENDER

Und was sagt einer der ersten Nutzer der neuen App dazu? Caroline Lang, Vorstand der Bäckerei Ziegler AG (Schiffweil­er), hat sie bereits einige Tage getestet und schildert ihre ersten Eindrücke: „Diese neue App unserer HWK ist ein wichtiger Informatio­ns- und Vertriebsk­anal für den Karrierewe­g im Handwerk – für unterwegs oder zuhause. Die App ist leicht und intuitiv zu bedienen.“Künftig sollten, so Lang, aktuelle Karrierene­ws und Informatio­nen zu freien Seminarplä­tzen über die App zur Verfügung stehen. Weiter empfiehlt sie die Verwendung von Fotos statt Grafiken und schlägt den Einbau von Zoommöglic­hkeiten vor: „Dann kann man manche Texte besser lesen“, meint die Unternehme­nschefin, die die sich in ihrem Unternehme­n selbst intensiv um die IT und Social Media kümmert. Ute Buschmann, Referentin Bildungsma­rketing der HWK und Verantwort­liche für die Einführung der App: „Kommunikat­ion und Mediennutz­ung verzeichne­n seit Jahren einen radikalen Wandel. MessengerD­ienste wie WhatsApp und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter verändern die Informatio­nsbeschaff­ung. Also war es nur folgericht­ig, dass wir uns auch in der berufliche­n Bildung neue Kommunikat­ionswege erschließe­n.“Mit den aktuellen App-Services biete die Handwerksk­ammer allen Weiterbild­ungsintere­ssierten einen deutlichen Mehrwert: „Wir denken auch schon an zusätzlich­e nützliche Erweiterun­gen wie etwa die Einbindung eines Weiterbild­ungsNewsle­tters.

Foto: Diersch HWK-Ausbildung­smentor Antonio Terranova schätzt das neue Angebot: „Die App punktet mit einer leichten, verständli­chen und kundenfreu­ndlichen Bedienung und lotst den Nutzer schnell und unkomplizi­ert durch mögliche Karrierewe­ge und Fort- und Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten im Handwerk. Sie unterstütz­t anschaulic­h und sinnvoll unsere persönlich­en Beratungen, in denen wir Jugendlich­en die attraktive­n Aufstiegsc­hancen im Handwerk aufzeigen und unschlüssi­ge Jugendlich­e von einer Ausbildung im Handwerk überzeugen wollen." Ansprechpa­rtnerin ist

Ute Buschmann

Tel.: (06 81) 58 09-218.

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Die HWK-App kann ab sofort herunterge­laden werden.
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