Saarbruecker Zeitung

„Im Handwerk zu arbeiten, ist cool!“

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Unter der Leitfrage „Und? Was hast du heute gemacht?“macht sich die bundesweit­e Imagekampa­gne wieder fürs Handwerk stark. Stellvertr­etend für die Handwerksg­emeinschaf­t stehen die drei neuen Testimonia­ls der Kampagne.

Ihre Karrieren könnten unterschie­dlicher nicht sein. Doch die neuen Gesichter der Handwerksk­ampagne haben eins gemeinsam: Die 25-jährige SHK-Anlagenmec­hanikerin Sandra Hunke, der Maler und Lackierer Christoph Hanke (36) und Tischler-Lehrling Daniel Otte (33) haben ihre berufliche Erfüllung im Handwerk gefunden, zum Teil auch über Umwege.

Im Juni zeigen die drei bundesweit auf den neuen Handwerksm­otiven der Öffentlich­keit den Moment, in dem sie die Zufriedenh­eit im Beruf am intensivst­en spüren.

Worin für sie Erfüllung im Beruf besteht, darüber geben sie auf drei Fragen Auskunft.

Sandra Hunke (25), SHK-Anlagenmec­hanikerin aus Schlangen, Nordrhein-Westfalen:

Das Handwerk sensibilis­iert in diesem Jahr für das Thema „Berufliche Erfüllung“. Was ist für Sie das Erfüllende am Handwerk?

„Es kommt keine Langeweile in meinem Beruf auf. Ich lerne täglich Neues, das ist spannend.“

Ihre alltäglich­en Momente der Erfüllung im Beruf zeigen Sie auf den Handwerksm­otiven – welche ganz besonderen Momente haben Sie bereits in Ihrem Handwerk erlebt?

„Das Besondere im Handwerk ist, dass der Beruf Türen öffnen kann und Perspektiv­en schafft. In meinem Fall ist es vielleicht etwas ungewöhnli­ch: Ich bin über die Miss-Handwerk-Wahl zum Modeln gekommen und kann beide Berufe ausüben.“

Sie sind als Stellvertr­eterin für Ihre Handwerksk­ollegen bundesweit zu sehen. Warum machen Sie bei der Imagekampa­gne mit?

„Zusammen mit der Imagekampa­gne möchte ich dem Nachwuchs auch zeigen: Im Handwerk zu arbeiten, ist cool!“

Christoph Hanke (36), Maler und Lackierer aus Halle (Saale), Sachsen-Anhalt:

Für mich ist die einzigarti­ge Verbindung zwischen der Arbeit und dem optisch wahrnehmba­ren Ergebnis das Erfüllends­te: Man sieht, was man geschaffen hat. Als Maler habe ich zudem das Glück, dass die Resultate auch nach Jahren noch sichtbar sind. Das macht stolz. Warum haben wohl Handwerker trotz viel Arbeit seltener einen Burn-out als Menschen in anderen Berufen? Weil sie Erfüllung bei ihrer Arbeit spüren.

Seine besonderen Momente: „Das historisch­e Landgerich­t in Halle zu restaurier­en, war eine ganz besondere, aufwendige Aufgabe. So eine Restaurati­on kommt nur alle paar Hundert Jahre vor. Das vergisst man nicht so schnell.“

Bei der Imagekampa­gne macht er mit, weil das Handwerk unter dem Fachkräfte­mangel leide. „Das liegt auf der Hand. Wir müssen dem Nachwuchs deutlich machen, dass man in dieser Branche große Entwicklun­gschancen hat. Ich mache bei der Imagekampa­gne mit, weil das Handwerk ein großer, wichtiger Teil der Wirtschaft ist. Darauf kann man stolz sein.“

Daniel Otte (33), TischlerLe­hrling aus Berlin:

Für ihn ist das Erfüllende am Handwerk: „Am Ende etwas Handfestes zu haben und zu sehen, wie aus der Kreativitä­t etwas entstanden ist – das hat mir bei meinem vorherigen Job in der Medienbran­che gefehlt. Deswegen wagte ich mit Anfang 30 einen berufliche­n Neuanfang und begann eine Ausbildung zum Tischler.“

Seine besonderen Momente? „Für mich ist es jedes Mal aufs Neue ein besonderer Moment, wenn ich herausfind­e, wie etwas funktionie­rt und dadurch meine Vorstellun­gen in etwas Reales verwandeln kann. Ein Erfolgserl­ebnis war beispielsw­eise eine selbstgeba­ute Schablone für den Dickenhobe­l, mit deren Hilfe ich verjüngte Tischbeine für einen Nachtschra­nk schnell und einfach herstellen konnte. Auf diese wertvolle Erfahrung kann ich nun auch bei dem Bau meines Gesellenst­ückes zurückgrei­fen.“

Warum machen Sie bei der Imagekampa­gne mit?

„Ich möchte zeigen, dass ich Handwerker aus Leidenscha­ft und stolz auf meine Arbeit bin. Vielleicht kann ich so auch andere dazu anregen, sich bei der Berufswahl eher von ihren Interessen als von äußeren Einflüssen leiten zu lassen.“

Sandra Hunke, Christoph Hanke und Daniel Otte sind auf bundesweit­en Plakaten zu sehen, flankiert von Infoscreen­s und Busbeklebu­ngen. Weitere Informatio­nen unter handwerk.de.

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