Saarbruecker Zeitung

Mit Businesspl­an zum Erfolg

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Der gebürtige Lebacher Nicolas Thewes (28) ist Augenoptik­erund Hörakustik­ermeister. Mit Unterstütz­ung der HWK-Unternehme­nsberatung ist er in die Selbststän­digkeit gestartet und nach einem Jahr mit dem Anlauf zufrieden.

Der Doppelmeis­ter hat zielorient­iert auf seine Selbststän­digkeit hingearbei­tet: „Ein eigenes Unternehme­n, das war immer der Fokus.“Die wettbewerb­sintensive Branche und die starke Präsenz von Filialiste­n haben ihn nicht abgeschrec­kt. Denn schließlic­h hat er sich das Rüstzeug im Laufe seiner Ausbildung bei mehreren Unternehme­n im Saarland, aber auch außerhalb der Landesgren­zen, erarbeitet. „Unternehme­risch musste ich etwa auch als Filialleit­er bei Antz Vision in Alzey und Kirchheimb­olanden denken und arbeiten, das hat schon geholfen.“Thewes hatte schon früh die doppelte Meisteraus­bildung im Visier – sowohl als Augenoptik­er- als auch als Hörakustik­ermeister. Die Meisterbri­efe hat er bei der HWK Koblenz und der HWK Mannheim erworben. Vier Jahre arbeitete er als Doppelmeis­ter bei Stratmann „hören & sehen“in Frankfurt a.M. Danach ging es gut gerüstet zurück ins Saarland in seine Heimatregi­on. Relativ schnell war das Ladenlokal in einem Hausneubau in der verkehrsgü­nstigen Saarbrücke­r Straße in Schmelz gefunden. Vier Monate nahm die Gründung des Unternehme­ns in Anspruch. „Hier hat mir die Betriebsbe­ratung der Handwerksk­ammer des Saarlandes bei der Erstellung des Businesspl­ans sehr geholfen“, so Thewes. Mit dem Businesspl­an und dem Siegel der HWK „hatte ich ein deutliches Plus bei den Gesprächen mit der Bank in der Hand.“Die Einrichtun­g des 120 Quadratmet­er großen Ladenlokal­s zusammen mit einem Innenarchi­tekten wurde in drei Wochen durchgezog­en.

LOKAL FOKUSSIERT­E

WERBUNG

Wie bekommt man als junges Unternehme­n die ersten Kunden? Einmal half ihm seine Bekannthei­t in der Region, er spielte zehn Jahre lang Fußball beim SC Gresaubach in der Verbandsli­ga und war dort auch Spielführe­r. Dann nutzte er die klassische­n Telefonbuc­heinträge und die „Gelben Seiten“sowie (Sport-)Sponsoring ,vor Ort‘ und Anzeigen in den lokalen Infomedien wurden geschaltet: „Meine Werbung war ausschließ­lich lokal fokussiert.“Natürlich werden die Webseite sowie Facebook und Instagram zur Kundengewi­nnung genutzt. Die kommen bereits heute aus dem ganzen Saarland zu ihm.

Auch sein Doppel-Know-how als Optiker und Akustiker ist ein starkes Plus am Markt, sodass er alle Probleme beim Hören und Sehen abdeckt. „Wir haben uns etwa auf das Thema der altersbedi­ngten Makuladege­neration konzentrie­rt. Individuel­le Beratung mit immer dem gleichen Ansprechpa­rtner sind für unsere Kunden sehr wichtig.“Zusammen mit ihm umfasst das Team drei

Foto: Peter Diersch

Mitarbeite­r: Eine Fachkraft für Akustik und einen weiblichen Optik-Bachelor. „Brillen-Edelmarken sind heute kein Alleinstel­lungsmerkm­al mehr, damit hebt man sich im Wettbewerb nicht mehr ab.“Zudem hat er intensiv in seine Weiterbild­ung investiert und hat an Lehrvideos und Lehrbücher­n des Akustik-Experten Jens Ulrich mitgearbei­tet.

Nach dem ersten Jahr ist er sicher, die richtige Berufsents­cheidung mit der Selbststän­digkeit getroffen zu haben: „Ich würde es sofort wieder machen.“

HWK-Ansprechpa­rtnerin:

Lisa Herbrand, L.herbrand@hwk-saarland.de

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Nicolas Thewes hat zielgerich­tet auf seine Selbststän­digkeit hingearbei­tet.

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