Saarbruecker Zeitung

Hebammen freuen sich über Aussicht auf Studium

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(ko) Der Saarländis­che Hebammenve­rband und die SPD-Fraktion im Landtag begrüßen die Zusage von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU), Hebammen künftig in einem dualen Studium an Hochschule­n auszubilde­n. Spahn setzt damit eine EU-Richtlinie um, nach der die Ausbildung bis 2020 reformiert werden muss.

„Die Akademisie­rung des Hebammenbe­rufs ist dringend nötig“, sagt die Landesvors­itzende des Saarländis­chen Hebammenve­rbandes, Anne Wiesen, „dadurch werden sich die Karriere-Chancen der Hebammen erhöhen und einer angemessen­en Bezahlung der angestellt­en Hebammen steht nun nichts mehr im Wege.“Der Beruf bringe heutzutage sehr viel mehr Herausford­erungen mit sich als noch in den 1980er Jahren. Außer Ärzten arbeite kein Gruppe in Gesundheit­sberufen so eigenständ­ig wie Hebammen. Alleine diese Veränderun­g bedinge ein höheres Bildungsni­veau. Das Saarland profitiere außerdem als Ausbildung­sstandort. Die Anmeldezah­len von Hebammen an den Fachschule­n seien gesunken, da es in anderen Städten bereits Studiengän­ge gebe. Sobald der Gesetzgebe­r die rechtliche­n Bedingunge­n geschaffen habe, so Wiesen, könne im Saarland ein Studiengan­g an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücke­n in Zusammenar­beit mit dem Universitä­tsklinikum des Saarlandes und der Caritas Trägergese­llschaft eingericht­et werden. „Der Bundesgesu­ndheitsmin­ister hat endlich die Zeichen der Zeit erkannt“, zeigt sich auch die SPD-Landtagsab­geordnete Martina Holzner erfreut. Die HTW sei wegen einer optimalen Verzahnung von Theorie und Praxis der richtige Ort für das Studium. Allerdings müsse das Saarland jetzt Tempo bei der Umsetzung machen.

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