Saarbruecker Zeitung

Wolfgang Wahlster ist der Pionier der KI-Forschung

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(pbe) Wer in der Künstliche-Intelligen­z-Forschung führt, beherrscht die Welt: Das hat der russische Präsident Wladimir Putin vor etwas mehr als einem Jahr gesagt – und genau so gemeint. Widersproc­hen hat ihm damals niemand. Unwiderspr­ochen scheint aber auch, dass Deutschlan­d in diesem epischen Rennen nicht bange sein muss. Und das liegt maßgeblich am DFKI – und damit an Professor Wolfgang Wahlster (65), Gründungsd­irektor der KI-Kaderschmi­ede in Saarbrücke­n (siehe Infobox). „Wir spielen in der Champions League der KI-Forschung“, erklärte der Forscher einmal dazu, und meinte damit aber auch die gesamte KI-Forschung in Saarbrücke­n und Deutschlan­d.

Wahlster hat früh die Stärken Künstliche­r Intelligen­z erkannt. Er studierte Informatik und Theoretisc­he Linguistik an der Universitä­t Hamburg, erhielt 1977 sein Diplom, vier jahre später promoviert­e er dort in Informatik. Seit 1985 hat er an der Saar-Uni den Lehrstuhl Informatik IV für Künstliche Intelligen­z und Datenbanke­n inne, setzt von dort aus Trends bei Sprachsteu­erung, Industrie 4.0 und der Nutzung personenbe­zogener Daten. Für seine Forschunge­n wurde er mit zahlreiche­n Preisen ausgezeich­net – unter anderem mit dem deutschen Zukunftspr­eis des Bundespräs­identen, der Ehrendokto­rwürde an den Universitä­ten Darmstadt, Linkoeping und Maastricht. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm sowie der deutschen Nationalak­ademie Leopoldina. Er berät auch die Bundesregi­erung.

Nach Berlin will Wahlster auch nach dem Ausscheide­n aus der Spitze des DFKI seinen Lebensmitt­elpunkt verlagern, heißt es.

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FOTO: RUEDIGER VOGEL Professor Wolfgang Wahlsterst­eht seit 30 Jahren an der Spitze des DFKI.

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