Saarbruecker Zeitung

Fifa-Boss plant no größere WM in K

Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n besiegt an Allerheili­gen 1899 Hoffenheim II deutlich mit 5:0.

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VON PATRIC CORDIER

VÖLKLINGEN

Dauerregen vor dem Spiel, nur acht Grad Celsius. Dazu ein Gegner, der nicht unbedingt die Massen anzieht und das ungeliebte Exil im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion. Und auch die Leistungen des eigenen Teams in dieser Spielzeit entlockten den Anhängern der Blau-Schwarzen bislang zu selten echte Begeisteru­ngsstürme. Dass trotz alledem immerhin 2631 die vorgezogen­e Partie der Regionalli­ga Südwest zwischen dem 1. FC Saarbrücke­n und der TSG Hoffenheim II am Feiertag Allerheili­gen sehen wollten, überrascht­e. Und die Treuen wurden für ihr Kommen belohnt. Der FCS siegte auch in der Höhe verdient mit 5:0 (4:0).

„In Ulm sind wir nicht zum Fußballspi­elen gekommen“, sagte Markus Mendler, der überragend­e Spieler auf dem Feld, im Rückblick auf das glückliche 1:1 vom vergangene­n Freitag, „wir haben heute versucht, selbst früh zu pressen und auch sonst einiges anders gemacht.“Marco Kehl-Gomez, Steven Zellner und Benjamin Kessel bildeten von Beginn an eine Dreierkett­e. Auf den Außen spielten Tobias Jänicke rechts und José Pierre Vunguidica links. Die Doppelsech­s bildeten Manuel Zeitz und Marco Holz, Mendler spielte meist auf der Zehn hinter den Spitzen Gillian Jurcher und Sebastian Jacob.

Nach sechs Minuten klingelte es zum ersten Mal. Mendlers Eckball wuchtete Zeitz aus kurzer Distanz per Kopf in die Maschen zum 1:0. Die Hausherren drückten weiter und legten nach 26 Minuten nach. Jurcher setzte sich im Strafraum durch, legte mit Übersicht quer, und Mendler musste quasi den Fuß nur noch zum 2:0 hinhalten. Jurcher war es auch, der in der 39. Minute wieder Mendler einsetzte. Der schien den Ball erst verloren zu haben, dann zog der Linksfuß drei Schritte schnell an und dann ab. Hoffenheim­s Torwart Stefan Drljaca, Sohn von FCS-U19-Co-Trainer Nenad, hatte keine Abwehrchan­ce beim 3:0.

Noch vor der Pause war das Spiel endgültig entschiede­n. Zeitz schaffte den entscheide­nden Ballgewinn, diesmal bediente Mendler Jurcher aus dem Fußgelenk, und der donnerte den Ball in den Winkel zum 4:0 (44.). „Immer wenn es in der ersten Hälfte interessan­t wurde, waren wir nicht präsent“, umschrieb TSG-Trainer Marco Wildersinn das nahezu körperlose Defensivve­rhalten seiner Mannschaft, „wir haben den Gegner nur begleitet. Wenn du so spielst, bekommst du in Saarbrücke­n halt auch mal eine Klatsche.“Die enttäusche­nd auftretend­e Gästemanns­chaft hatte nur eine wirklich gefährlich­e Situation im FCS-Strafraum. Andreas Ludwig verpasste den besten Moment für den Abschluss, als er dann aus spitzem Winkel abzog, reagierte FCS-Schlussman­n Daniel Batz gewohnt souverän (25.).

Nach dem Wechsel schien es zunächst so, als wolle Saarbrücke­n dort weitermach­en, wo man vor der Pause aufgehört hatte. Nach Pass von Mendler hatte Jacob freie Schussbahn, brachte den Ball aber nicht im langen Eck unter (49.). Dann war Mendler alleine auf dem Weg zum TSG-Tor, doch Schiedsric­hter Julius Martenstei­n wähnte den Saarbrücke­r im Abseits. Danach verflachte die Partie, Hoffenheim setzte sich in der Saarbrücke­r Hälfte fest, ohne gefährlich zu werden. Den Schlusspun­kt setzte der eingewechs­elte Nino Miotke. Nach Flanke des ganz starken Vunguidica köpfte Holz an die Latte, Miotke reagierte am schnellste­n und erhöhte zum 5:0-Endstand (90.). Schiedsric­hter Martenstei­n pfiff das Spiel danach nicht mehr an. „Wir haben in 90 Minuten das umgesetzt, was wir unter der Woche erarbeitet haben“, sagte FCS-Trainer Dirk Lottner nach dem Spiel, „ich war selten so zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft wie heute.“

Dennoch sollte man nicht auf den enteilten Tabellenfü­hrer SV Waldhof Mannheim schauen. Markus Mendler, ohne Zweifel der Mann des Tages in Völklingen, formuliert­e es deutlich: „Wir müssen einfach unsere Hausaufgab­en machen und bis Weihnachte­n alle Spiele gewinnen. Dann können wir schauen, wie groß der Abstand ist.“

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FOTO: SCHLICHTER Seht her, so wird es gemacht: Markus Mendler bejubelt eines seiner beiden Tore beim 5:0 des 1. FC Saarbrücke­n gegen 1899 Hoffenheim II. Der Mittelfeld­spieler war der Mann des Tages.
 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Nino Miotke (Mitte) traf nach seiner Einwechslu­ng erstmals für den FCS und wird hier von Marco Holz (links) und Marcel Carl beglückwün­scht.
FOTO: SCHLICHTER Nino Miotke (Mitte) traf nach seiner Einwechslu­ng erstmals für den FCS und wird hier von Marco Holz (links) und Marcel Carl beglückwün­scht.

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