Ein Neuanfang mit Hindernissen
Im Auftakt zur Reihe „Weingut Wader“möchte eine Tochter das Erbe ihres Vaters fortführen.
SAARBRÜCKEN (ry) Die passionierte Winzerin Anne (Henriette Richter-Röhl) muss einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Ihr Lebenstraum, auf dem Weingut Wader in die Fußstapfen ihres Vaters Albert (Hartmut Volle) zu treten, droht zu platzen. Als der Patriarch überraschend stirbt, rächt sich ein schweres Versäumnis: Auf dem Testament, das den traditionsreichen Familienbetrieb nahtlos in Annes Hände überführen soll, fehlt die Unterschrift. Statt das Gut als alleinige Chefin zu übernehmen, muss Anne das Erbe mit ihrem Bruder Matthias (Max von Pufendorf ) und ihrer Mutter Käthe (Leslie Malton) teilen. Dass die beiden ankündigen, ihre Anteile meistbietend zu verkaufen, zieht Anne den Boden unter den Füßen weg. Die Alleinerziehende muss nun entscheiden, wie es für sie und ihre blinde Tochter Tori (Caroline Hartig) weitergeht. Kämpfen, abwarten oder woanders neu anfangen?
Die Situation wird für Anne allerdings noch schlimmer: Der Erzfeind ihres Vaters, Alberts Bruder Bruno (Jürgen Heinrich), möchte sich das Elternhaus und die Weinberge unbedingt unter den Nagel reißen. Das Schicksal des Guts liegt nun in der Hand von Käthe. Bei ihrer Entscheidung geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um Familiengeheimnisse und eine tiefe Feindschaft.
Die Deutsche Weinstraße mit dem Hambacher Schloss als Wahrzeichen bietet eine großartige Kulisse für die Familiengeschichte. Für die Hauptrolle konnte Henriette Richter-Röhl gewonnen werden, die zwar hin und wieder ein Glas Wein trinkt, aber weit davon entfernt ist, sich als Kennerin zu bezeichnen. Meist waren dies Weine aus Spanien oder Chile, für deutschen Wein habe sie sich früher nicht besonders interessiert. „Jetzt weiß ich es besser! Durch den Winzer, der die Dreharbeiten von ‚Weingut Wader‘ begleitet hat, habe ich sehr viel Spannendes über Wein und Weinbau erfahren. Mittlerweile kann ich den ganzen ‚Hype‘, der um die Weinkultur gemacht wird, absolut verstehen.“Dementsprechend musste sie sich auch auf die Rolle vorbereiten: „Ich wusste, dass wir Berater und Weinkenner am Set haben werden, die mich vor groben Fehlern bewahren und all meine Fragen beantworten würden. Deshalb habe ich mich wie immer eher durch die innere Auseinandersetzung mit meiner Figur, ihrer Gefühlswelt und Geschichte auf diese Arbeit vorbereitet.“Dabei war sie von ihrer Rolle von vornherein begeistert. „Ich mag diese Frau, weil sie ein echtes Arbeitsvieh ist. Sie ist stark – auch physisch –, uneitel, impulsiv, unkonventionell und mutig. Und dann auch wieder ganz verletzlich.“
Weingut Wader: Die Erbschaft, 20.15 Uhr, ARD