Mit der Brille auf den Mond
Wie locken Museen neue Besucher und begeistern vor allem junge Leute? Digitale Technik soll helfen.
haben wir die Möglichkeit, Grenzen zu sprengen und museales Wissen neu und anders zu vermitteln“, sagte er. Staatsministerin Grütters musste sich an die High-Tech-Brille mit Fernsteuerung allerdings erst
„Mit Virtual Reality Anwendungen haben wir die Möglichkeit, Grenzen zu sprengen und museales Wissen
neu zu vermitteln.“
Georg Hohmann gewöhnen: „Man wirkt ein bisschen wie torkelnd.“
Ebenfalls mit virtuellen Erlebniswelten arbeiten das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und die Museen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht in Baden-Württemberg. Während die einen den Waldboden mit seinen rund 250 heimischen Bodentieren und Asseln erkundbar machen, kann bei den anderen das Unesco-Kulturerbe der Fastnacht ganzjährig mit- und nacherlebt werden.
Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven untersucht historische und emotionale Aspekte von Migration. In dem Ausstellungsexperiment „Kriegsgefangen. Ohnmacht. Sehnsucht 1914-1921“werden die Besucher einmal mit originalen biografischen Objekten informiert, das andere Mal mit virtuellen Geschichten. So wollen die Macher herausfinden, wie sich Emotionen am besten vermitteln lassen.
Auch die Berliner Kultureinrichtungen interessieren sich besonders für die Reaktionen des Publikums. Die Staatlichen Museen entwickeln sogenannte „Visitor Journeys“(Besucherreisen), die die Interessen unterschiedlicher Nutzer vor, während und nach dem Museumsbesuch aufnehmen. Im Humboldt Forum, dem künftigen Kulturzentrum im Berliner Schloss, sollen sich die Besucher durch ein digitales Spiel ihre Lieblingsobjekte erschließen. Wichtig ist den Machern laut Parzinger vor allem, ihre Erkenntnisse auszutauschen und voneinander zu lernen. „Ein konsequenter Gemeinschaftsgedanke ist wichtig, wenn Kultureinrichtungen in der digitalen Transformation bestehen wollen“, sagt Stiftungspräsident Parzinger.
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