Saarbruecker Zeitung

Von den Azteken inspiriert

Der mexikanisc­he Architekt Romano gewinnt den Internatio­nalen Hochhauspr­eis.

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(dpa) Der Büroturm „Torre Reforma“in Mexiko-Stadt ist nach Ansicht von Experten der innovativs­te Wolkenkrat­zer der Welt: Das von L. Benjamín Romano entworfene Gebäude erhält den Internatio­nalen Hochhaus Preis 2018. Das Gebäude sei „ein meisterhaf­ter Ausdruck eines neuen Nachdenken­s über das Hochhaus“, hieß es bei der Bekanntgab­e gestern. Der 246 Meter hohe Büroturm bringe „Mexikos Hauptstadt auf die Weltkarte wegweisend­er Hochhausar­chitektur“.

Die Ehrung ist mit 50 000 Euro dotiert und wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, dem Deutschen Architektu­rmuseum und der Deka-Bank vergeben. Das Hochhaus, das an einen Obelisken oder ein geöffnetes Buch erinnert, knüpft an die Bauweise der Azteken an. Besonders beeindruck­t hat die Jury das Tragwerksk­onzept: Es verleiht dem Turm nicht nur sein Erscheinun­gsbild, sondern soll ihn auch erdbebensi­cher machen.

Das Gebäude verkörpere alles, was sich der Architekt selbst zum Ziel gesetzt habe: Nachhaltig­keit, modernste Technologi­e und gut strukturie­rte Räume. Der mexikanisc­he Architekt lege Wert auf sorgfältig­e Planung, hochwertig­e Materialie­n und perfekte Details.

36 Hochhäuser aus insgesamt 15 Ländern waren für den Internatio­nalen Hochhauspr­eis 2018 nominiert worden. Die Gebäude müssen mindestens 100 Meter hoch und dürfen maximal zwei Jahre alt sein — rund 1000 Gebäude wären laut Architektu­rmuseum dafür in Frage gekommen. Im August gab die Jury fünf Finalisten bekannt. Neben dem „Torre Reforma“gehörten auch der „Maha Nakhon“von Ole Scheeren in Bangkok, die „Beirut Terraces“von Herzog & de Meuron im Libanon, das „Chaoyang Park Plaza“von MAD Architects in Peking und das „Oasia Hotel Downtown“von WOHA in Singapur dazu.

Der Preis wurde gestern bei einem Festakt in der Frankfurte­r Paulskirch­e überreicht.

Die Ausstellun­g „Best High Rises 2018/19“über die Kandidaten des Internatio­nalen Hochhauspr­eises ist ab morgen im Deutschen Architektu­rmuseum in Frankfurt zu sehen. Sie läuft bis 3. März 2019.

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FOTO: MORITZ BERNOULLY/DAM/DPA Der von L. Benjamín Romano entworfene „Torre Reforma“in Mexiko-Stadt

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