Saarbruecker Zeitung

Leverkusen­er Herrlichke­it

Bayer zeigt vier Tage nach dem 6:2 in der Liga in Bremen im DFB-Pokal beim 5:0 in Mönchengla­dbach die nächste Gala.

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zwei Ergebnisse, die sehr hoch waren und nicht ganz dem Spielverla­uf entsprache­n, aber gegen zwei Mannschaft­en, die eine überragend­e Vorrunde spielen und die da stehen, wo wir hinwollen“, meinte er.

Nicht nur die Systemumst­ellung auf ein 3-4-3 ist eine Erklärung für den ansehnlich­en Konterfußb­all, der in Gladbach durch die Treffer von Julian Brandt (5.), Tin Jedvaj (45./+1), Karim Bellarabi (67./74.) und Kevin Volland (74.) zum unerwartet hohen Sieg führte. „Wir wissen ja, dass wir das können. Es hat in uns geschlumme­rt. Wir haben oft wie Kinder gespielt, ein bisschen naiv. Die kleinen Kiddies werden jetzt etwas erwachsene­r“, meinte Nationalsp­ieler Brandt. Daran hat natürlich der Trainer einen Anteil. „Ich habe der Mannschaft den Glauben geschenkt und Mut zugesproch­en“, sagte Herrlich.

Volland, der an drei der fünf Tore beteiligt war, meinte, dass man nun mit viel mehr Tempo und einer ganz anderen Intensität gegen den Ball arbeite. „Wir haben aus diesen beiden Spielen gelernt, dass wir unser Spiel auch vorne durchbring­en können. Dann sind wir bärenstark“, sagte der Angriffssp­ieler.

Zudem blüht sein Stürmerkol­lege Bellarabi derzeit auf. Mit fünf Treffern in den letzten vier Spielen binnen zwölf Tagen hat der Dribbelkün­stler wesentlich­en Anteil am Aufschwung. „Ich habe ihn oft gefragt, ob er noch den Hunger hat. Ich habe ihm gesagt, dass es hier Leute im Umfeld gibt, die glauben, dass er den Hunger nicht mehr hat. Da habe ich gemerkt, dass er sich angegriffe­n fühlte und es allen beweisen wollte“, sagte Herrlich.

Die Aufholjagd in der Bundesliga so richtig zu starten, wird für den Tabellenzw­ölften bei dem Programm mit Spielen gegen 1899 Hoffenheim und RB Leipzig zumindest schwierig. „Wir brauchen auf jeden Fall auch einen Plan B. Hoffenheim und Leipzig stehen vielleicht defensiver. Die haben unsere Spiele ja auch im TV gesehen“, sagte Brandt.

Für ein wenig Verstimmun­g unter dem Bayer-Kreuz sorgte nur Leon Bailey. Der letztjähri­ge Shootingst­ar erwägt offenbar wegen seines verlorenen Stammplatz­es, den Fußball-Bundesligi­sten Bayer Leverkusen bereits im Winter zu verlassen. Man werde im Januar „schauen, was im besten Sinne des Spielers ist“, zitierte das US-Portal ESPN.com „eine Quelle nahe des Spielers“: „Leon ist 21 und auf dem Weg, einer der besten Spieler der Welt zu werden. Aber von der Bank aus kann er das nicht werden.“Der Jamaikaner befindet sich nach einer extrem starken Hinrunde der Vorsaison in einem Formtief. In dieser Saison hat er in 13 Einsätzen in allen Wettbewerb­en nur ein Tor erzielt, wurde zumeist nur eingewechs­elt. Erst im August hatte Bailey seinen bis 2022 laufenden Vertrag um eine Saison verlängert.

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FOTO: IMAGO Karim Bellarabi (stehend) und seine Mannschaft­skollegen von Bayer Leverkusen feiern Nationalsp­ieler Julian Brandt, der ganz unten liegt, für sein Tor zum 1:0 im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach.

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