Saarbruecker Zeitung

Pyro, Randale, Plakate gegen Polizei

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt

(dpa) Nach den Krawallen von Dortmund haben einige Ultra-Szenen die DFB-Pokal-Spiele genutzt, um ihrem Unmut über den dortigen Polizeiein­satz Luft zu machen. Zudem wurde bei den Zweitrunde­n-Spielen in den Stadien wieder mehrfach verbotene Pyrotechni­k abgebrannt.

Bei Ausschreit­ungen rund um die Partie des Drittligis­ten Hansa Rostock gegen den 1. FC Nürnberg sind nach Angaben der Polizei zwölf Beamte verletzt worden. Es laufen gegen mehrere Männer Ermittlung­sverfahren, unter anderem wegen Landfriede­nsbruchs, gefährlich­er Körperverl­etzung, versuchten Raubes und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstof­fgesetz. Nach der Partie hätten mehrere Hansa-Fans an der Osttribüne Ordner angegriffe­n. Bereits Stunden vor dem Anpfiff war es am Vormittag zu Ausschreit­ungen gekommen. Dabei gab ein Polizist einen Warnschuss ab.

Ein Nachspiel wird ebenfalls die Partie zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Hamburger SV (0:3) haben. Die Begegnung am Dienstagab­end hatte kurz vor dem Abbruch gestanden, nachdem im HSV-Block wiederholt Pyrotechni­k abgebrannt worden war.

Bei der als Risikospie­l eingestuft­en Partie zwischen Borussia Dortmund und Union Berlin (3:2 nach Verlängeru­ng) blieb es weitgehend ruhig. Gleichwohl gelang es einigen Fans, Spruchbänd­er und Pyro-Technik ins Stadion zu schleusen. Diese wurden zu gezielten Provokatio­nen in Richtung Polizei genutzt. „Dann kommt doch, ihr Hunde“, stand auf einem Plakat der BVB-Ultras.

Der Vorstand des DFB will sich am 7. Dezember mit dem Thema Fan-Gewalt beschäftig­en. Wegen der Schmäh-Plakate muss Borussia Dortmund derzeit aber keine Konsequenz­en befürchten.

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