Saarbruecker Zeitung

Kostengüns­tige Schönheits­kosmetik aus dem Gemüsefach

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(tha) Tomaten, Rüben und Zwiebeln sind nach Angaben der Plattform www.worldsoffo­od.de die drei beliebtest­en Gemüsesort­en der Deutschen. Gurken, Paprika, Salat und Blumenkohl sind hierzuland­e ebenfalls beliebt. Ernährungs­bewusste schätzen das Gemüse wegen seiner gesunden Inhaltssto­ffe, Feinschmec­ker aufgrund der vielfältig­en Aromen und Verwendung­smöglichke­iten in der Küche. Doch es kann auch Haut und Haaren guttun.

Die Zeitschrif­t Glamour zählt unter anderem Rettich zum Beautyfood, also zu den Lebensmitt­eln, die der Schönheit dienen. „Er versorgt den Körper mit Schwefel und Silizium. Beide Mineralsto­ffe stärken Haare und Nägel von innen.“Viel Biotin, das ebenfalls die Haare kräftige, enthalte Mangold, dessen hoher Gehalt an Vitamin A und C zudem die Zellregene­ration fördere.

Auch die Plattform www.mylife.de hat Gemüsesort­en auf ihrer Beautyfood-Liste. Fenchel und Rucola kurbeln den Stoffwechs­el an und helfen beim Entschlack­en. Brokkoli sei ein „sensatione­ller Fatburner“, da er Vitamin B und C, Kalium und außergewöh­nlich viel Kalzium enthalte. Oliven versorgen den Körper mit lebenswich­tigen Fettsäuren, zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, die gut für die Elastizitä­t der Haut sind.

Selbst Salat ist ein Schönheits­helfer. Lollo Biondo, der beliebte grüne Blattsalat mit den stark gekrausten Blättern, vitalisier­e den Teint und spende wertvolle Vitalstoff­e. Zudem schützen seine Flavonoide, sekundäre Pflanzenst­offe, die Hautzellen vor freien Radikalen, und sein Blattgrün repariere die Körperzell­en und wirke blutdrucks­enkend sowie entgiftend.

Es gibt also gute Gründe, Gemüse auf den täglichen Speiseplan zu setzen. Doch die Blätter, Knollen, Stängel oder Wurzeln sowie bestimmte Früchte wie Auberginen, Gurken, Tomaten und Paprika pflegen uns nicht nur von Innen. Gemüse lässt sich auch zu Kosmetik verarbeite­n und das kostengüns­tiger als so manches Produkt aus der Drogerie.

Besonders beliebt ist die Avocado. Sie zählt aus botanische­r Sicht zu den Beeren, wird aber oftmals wie ein Gemüse, zum Beispiel im Salat, verwendet. Aus ihrem weichen, fettreiche­n Fruchtflei­sch lassen sich in kurzer Zeit Masken und Packungen für Haut und Haare herstellen.

Bei Gemüse fürs Gesicht, denken viele an Gurkensche­iben für die Augen, wo sie dunkle Schatten mildern sollen. Sie dünn geschnitte­n und ungeschält im ganzen Gesicht zu verteilen, rät die Zeitschrif­t Instyle, um sonnengest­resste Haut zu beruhigen. Das bringe eine extra Portion Feuchtigke­it und Kühlung und lindere schnell die unangenehm­e Spannung. Wer eine Gurkensche­ibe wie ein Wattepad auf der gereinigte­n Haut benutzt, kann damit die Poren verkleiner­n. Ebenso helfe Gurkenwass­er gegen Pickel oder sorge mit ein paar Tropfen frischem Zitronensa­ft für einen strahlende­n Teint. Gurkenpüre­e oder -saft könnten sogar als Glanz-Conditione­r für die Haare zum Einsatz kommen.

Bei der Herstellun­g selbstgema­chter Kosmetik sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im Internet gibt es unter anderem Rezepte mit Möhren, Kürbis und sogar Kartoffeln. Letztere empfiehlt die Internetse­ite www.bessergesu­ndleben. de. Geriebene rohe Kartoffeln sollen bei Augenringe­n helfen, eine Kartoffels­cheiben-Massage bei Akne und Pickel. Altersbedi­ngte Hautflecke­n können mit einer Maske reduziert werden, die man leicht selbst herstellen kann. Dazu werden je eine geriebene kleine Kartoffel und eine Gurke sowie ein Esslöffel Apfelessig miteinande­r verrührt.

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