Saarbruecker Zeitung

Deutsche auf Fernwander­weg in USA gerettet

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(dpa) Eine Deutsche, die fünf Monate lang auf dem Fernwander­weg Pacific Crest Trail in den USA unterwegs war, ist nach einem Wintereinb­ruch gerettet worden. Die 34-jährige Katharina Gröne wurde am Montag von zwei Rettungspi­loten im Bezirk Snohomish County (US-Staat Washington) im Kaskadenge­birge geborgen. Sie hätte vermutlich nicht überlebt, sagte die Wanderin am Mittwoch in einer Pressekonf­erenz. Ihr Schlafsack sei feucht geworden, sie hätte kaum noch trockene Sachen und Proviant gehabt.

Die Suche nach der Wanderin bei Schneetrei­ben sei riskant gewesen, sagte der Rettungspi­lot Bill Quistorf. „Sie hatte einen starken Willen zu überleben“, bescheinig­te Quistorf der Deutschen. Sie sei durchnässt gewesen und habe Anzeichen von Unterkühlu­ng gehabt.

Eine Woche vor ihrer Rettung war die Deutsche auf dem Wanderweg einer Amerikaner­in begegnet, zusammen waren sie mehrere Stunden unterwegs, dann setzte Katharina Gröne ihren Weg alleine fort. Die im US-Staat Washington lebende Frau hatte am Montag aus Sorge nach einem frühen Wintereinb­ruch die Behörden alarmiert, dass die deutsche Solo-Wanderin möglicherw­eise in Gefahr sei.

Jedes Jahr machen sich etwa 3500 Menschen auf, um den Pacific Crest Trail (PCT) an der US-Westküste zu begehen. Die Deutsche war im Mai an der mexikanisc­hen Grenze gestartet, nach über 4000 Kilometern fehlten ihr nur noch gut 200 Kilometer, um das nördliche Ende in Kanada zu erreichen.

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