Start in den Frauen-Themen-Monat
Am vergangenen Freitag, 9. November, eröffneten Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und die kommunale Frauenbeauftragte Katharina Kunze im Rathausfestsaal den Frauen-Themen-Monat 2018. „Ein geschichtsträchtiger Tag“, wie Britz sagte, schließlich jährten sich die Novemberpogrome 1938. Und die Oberbürgermeisterin war stolz, dass so viele Saarbrücker am Gedenkmarsch teilgenommen hatten.
Genau, wie sie „stolz auf das tolle Netzwerk an Frauen ist“, das ein frauenfreundliches Leben in Saarbrücken möglich macht. Auch ein weiteres Jubiläum sprach sie an: 100 Jahre Frauenwahlrecht. „In den heutigen Zeiten ist es gut noch einmal Flagge zu zeigen – wir wollen nicht zurück.“Dafür möchte Britz sensibilisieren.
Der Frauen-Themen-Monat ist mittlerweile eine Institution in Saarbrücken. Und doch gibt es 2018 einige Änderungen. Allen voran: die Barrierefreiheit. Sowohl Menschen mit Behinderung, als auch sozial schwächer Gestellte und Mütter sollen an den Veranstaltungen teilnehmen können. Daher sind die meisten Veranstaltungsorte rollstuhlgerecht, fast alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Mit Voranmeldung bietet das Frauenbüro auch Kinderbetreuung an.
Und noch etwas ist anders. Saarbrücken hat eine neue Frauenbeauftragte: Katharina Kunze. Als sie sich vorstellt, spricht sie von „Lampenfieber“und „großen Fußstapfen“, in die sie tritt.
Sie schätzt und ehrt die Arbeit ihrer Vorgängerin Petra Messinger. Das Programm des Frauen-Themen-Monats beschreibt sie als „Brückenbau zwischen Epochen, Themen und Perspektiven“. Der sich anschließende Vortrag von Regina Frey zu den Ergebnissen des zweiten Gleichstellungsberichtes der Bundesregierung ist auch gleich der erste Programmpunkt.
Für das Saarbrücker Publikum besonders interessant: Was kann die Kommune in Sachen Gleichstellung von Mann und Frau tun? Gleichstellungsaspekte bei der Vergabe öffentlicher Aufträge berücksichtigen und geschlechtergerechte Pflegestrukturen schaffen sind nur zwei Empfehlungen. Auch Frey, Leiterin der Geschäftsstelle Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, lobt das Programm. „Ich würde am liebsten hier bleiben“, sagt sie.