Saarbruecker Zeitung

Der Waldbeauft­ragte der Regierung

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(dpa) Mit 16 Jahren hat Cajus Julius Caesar – so heißt er wirklich – sein erstes Waldstück gekauft. Heute ist der Diplomfors­tingenieur 67 Jahre alt, besitzt „ein paar Parzellen“in der nordrhein-westfälisc­hen Gemeinde Kalletal, pflanzt Weihnachts­bäume und ist Waldbeauft­ragter der Bundesregi­erung.

In dieser Funktion will Caesar den Menschen die Bedeutung des deutschen Waldes bewusster machen: Die Wald- und Forstwirts­chaft sorgt für Hunderttau­sende Arbeitsplä­tze. Ohne den Wald läge bei uns der CO2-Ausstoß 14 Prozent höher, weltweit bis zu 20 Prozent, sagt Caesar. Und: „Es ist erwiesen, dass die Menschen, die sich mehr im Wald aufhalten, länger gesund bleiben. Dass etwa bei Burnout das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken im Wald hilft, wieder gesund zu werden. Dafür muss man mehr werben.“

Die Forstwirts­chaft bei uns nennt Caesar vorbildlic­h, weil insgesamt nicht mehr Bäume gefällt würden, als nachwachse­n können. „Das gibt es sonst kaum.“Umweltverb­ände fordern, viel mehr Wald sich selbst zu überlassen. Caesar dagegen wirbt vor allem für einen „integrativ­en“Naturschut­z innerhalb der Bewirtscha­ftung und verweist auf deren Vorteile für den Klimaschut­z: „Wir müssen schauen, dass wir zum Beispiel das Bauen mit Holz voranbring­en. Wenn wir ein Gebäude aus Holz bauen statt aus mineralisc­hen Produkten, dann entstehen 55 bis 60 Prozent weniger Emissionen.“

KALLETAL

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FOTO: PRIVAT/DPA Cajus Julius Caesar.

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