Saarbruecker Zeitung

Vier Milliarden Hektar sind weltweit bewaldet

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BERLIN

(dpa/gda) Wälder sind Rohstoffli­eferanten, Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen sowie wichtig für Umwelt- und Klimaschut­z. Trotzdem schrumpft der Wald weltweit betrachtet – in Deutschlan­d dagegen gibt es sogar kleine Zuwächse. Einige weltweite und nationale Zahlen:

Knapp vier Milliarden Hektar betrug 2015 die weltweite Waldfläche, gut 30 Prozent der globalen Landfläche. Diese Zahlen ermittelte die Ernährungs­und Landwirtsc­haftsorgan­isation der Vereinten Nationen FAO. Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 8000 Jahren gab es nach Angaben der Naturschut­zorganisat­ion WWF – des World Wide Fund For Nature – noch mehr als 6,2 Milliarden Hektar Wälder.

129 Millionen Hektar Wald gingen, so zählte die FAO, netto zwischen 1990 und 2015 verloren, eine Fläche 3,6 mal so groß wie Deutschlan­d.

7,6 Millionen Hektar Naturwald – etwas mehr als die Fläche Bayerns – verschwand­en zwischen 1990 und 2015 jährlich, 4,3 Millionen Hektar wurden aufgeforst­et.

3,7 Milliarden Hektar oder 93 Prozent der weltweiten Waldfläche waren 2015 Naturwälde­r. 1990 waren es noch 96 Prozent. Umgekehrt stieg der Anteil von neu angepflanz­ten Forsten und Holzplanta­gen von vier auf sieben Prozent.

Brasilien und Indonesien gelten als die Länder mit dem größten Waldverlus­t.

Im deutschen Wald stehen rund 90 Milliarden Bäume. Knapp ein Drittel der Fläche des Landes ist mit Wald bedeckt. Die Fläche nahm zwischen 2002 und 2012 leicht zu, wie die sogenannte Bundeswald­inventur des Ministeriu­ms für Ernährung und Landwirtsc­haft zeigt.

Von den gut 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschlan­d sind 48 Prozent Privatwald. 29 Prozent des Waldes sind im Eigentum der Länder, 19 Prozent gehören Körperscha­ften, und vier Prozent sind in Besitz des Bundes.

Gegenwärti­g prägen Fichten, Kiefern, Buchen und Eichen auf insgesamt 73 Prozent des Holzbodens das Gesicht der deutschen Wälder.

Der deutsche Wald ist im Durchschni­tt heute 77 Jahre alt. Knapp ein Viertel des Waldes (24 Prozent) ist älter als 100 Jahre, 14 Prozent sogar älter als 120 Jahre.

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