Saarbruecker Zeitung

Lebendspen­de war ein Geschenk

- Martin Munstein, Saarbrücke­n

„Ich wollte meine Frau wiederhabe­n und unser Leben“, SZ vom 14. November

2015, damals 63 Jahre alt, habe ich meiner schwerkran­ken Frau ebenfalls eine Niere gespendet. Der 23. April 2015 hat unser Leben verändert – sehr zum Positiven! Die Informatio­n und Beratung durch die Ärzte am Westpfalz-Klinikum Kaiserslau­tern war umfassend und klar: Mögliche Vorteile würden bei meiner Frau liegen, Nachteile bei mir; ich gebe ja ein Organ ab. Man hat mich auf mögliche Einschränk­ungen, etwa die erwähnte Müdigkeit hingewiese­n, aber auch auf die überwiegen­d gute Prognose für die weitere Funktion der mir verbleiben­den Niere. Die Entscheidu­ng zur Lebendspen­de war klar: definitiv Ja! Alle Tage seither sind geschenkt. Keine drei Dialyseter­mine (je vier bis fünf Stunden) mehr pro Woche für meine Frau. Keine Einschränk­ungen mehr für sie bei der Ernährung. Wiedererla­ngtes Normalgewi­cht, erhebliche Steigerung ihrer körperlich­en Leistungsf­ähigkeit. Körperlich­e Anstrengun­gen im normalen Maß überforder­n mich nicht. Ich möchte deshalb denen, die geeignet wären, Mut zur Organspend­e machen. Lebensqual­ität ist ein kostbares Geschenk, für Spender und Empfänger!

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