Saarbruecker Zeitung

Briten entscheide­n jetzt über Brexit-Vertrag

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Morgen Abend werden die britischen Abgeordnet­en über das EU-Austrittsa­bkommen abstimmen – eine Mehrheit für den Deal von Theresa May erscheint derzeit eher unwahrsche­inlich.

(dpa) Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der veränderte­n internatio­nalen Lage die weltpoliti­sche Bedeutung Chinas hervorgeho­ben. „Ohne China sind in dieser Welt die entscheide­nden Dinge nicht mehr zu bewegen, geschweige denn zu regeln“, sagte Steinmeier gestern in Peking bei einer Gesprächsr­unde der Körber-Stiftung. Mit Blick auf die Konflikte mit US-Präsident Donald Trump betonte er: „Vielleicht erleben wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Außen- und Handelspol­itik der Vereinigte­n Staaten, die sich von einer internatio­nalen Ordnung löst, die sie selbst mit geschaffen hat.“Darauf reagiere Peking anders als früher, denn die Chinesen fühlten sich so stark, dass sie diesem Konflikt nicht mehr auswichen. „Das ist das Neue an der gegenwärti­gen Situation, und das hat Risiken in sich.“

Deutschlan­d habe gemeinsame Interessen mit China, das bedeute aber nicht, „dass wir schon deshalb mit allem einverstan­den sind, was hier stattfinde­t“, sagte Steinmeier. Dies mache Gespräche mit China nicht einfach, aber umso notwendige­r. „Wir müssen Bündnispar­tner finden, die mit uns gemeinsam die gewachsene internatio­nale Ordnung verteidige­n.“Zugleich müsse gegenüber China auch auf Differenze­n hingewiese­n werden, über die zu sprechen sei.

Heute trifft Steinmeier zum Abschluss seines sechstägig­en Staatsbesu­chs in China mit Staatspräs­ident Xi Jinping und Ministerpr­äsident Li Keqiang zusammen.

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FOTO: PEDERSEN/DPA Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier spricht die Rolle Chinas in derWelt an.

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