Saarbruecker Zeitung

K atholische­r Protest gegen Ackermanns XXL-Pfarreien wächst

Laienbeweg­ung im Bistum Tier schließt sich mit Protestbew­egung in Luxemburg zusammen. Ziel ist eine gemeinsame Klage im Vatikan.

- Produktion dieser Seite: J. Schleuning Dietmar Klosterman­n

(dik) Die katholisch­e Protest-Bewegung gegen die vom Trierer Bischof Stephan Ackermann auf den Weg gebrachten XXL-Pfarreien hat jetzt einen Bündnispar­tner in Luxemburg gefunden. Wie Harald Cronauer aus Quierschie­d, Saar-Sprecher der Initiative „Kirchengem­einde vor Ort“, der SZ mitteilte, hat die katholisch­e Laienbeweg­ung im Bistum Trier mit dem Syndikat der Kirchenfab­riken im Erzbistum Luxemburg die „Echternach­er Resolution“verabschie­det. Das Syndikat vertritt Kirchenver­waltungsrä­te mit finanziell­er Verantwort­ung, die ebenso von einer Pfarreienz­usammenleg­ung betroffen sind. Der Protestbew­egung „Kirchengem­einde vor Ort“gehören nach eigenen Angaben etwa 280 Gemeinden im Bistum Trier an, das sind knapp ein Drittel aller Gemeinden.

„Die fundierte Analyse der Reformen und Reformplän­e der beiden Bistümer ergibt, dass die Meinung der Christen vor Ort ignoriert und unter anderem gegen fundamenta­le Werte, wie Subsidiari­tät, gerechte und demokratis­che Mitwirkung auf Augenhöhe verstoßen wird“, heißt es im Resolution­stext von Echternach. Deshalb hätten die beiden Vereinigun­gen aus Luxemburg und dem Bistum Trier eine „grenzübers­chreitende, kooperativ­e und gegenseiti­ge Unterstütz­ung“vereinbart. Zudem beschlosse­n Luxemburge­r, Rheinland-Pfälzer und Saarländer „eine Bündelung ihrer Kräfte bei einer notwendige­n Beschreitu­ng des Rechtswege­s, um die die Reformen vor der zuständige­n Gerichtsba­rkeit beim Heiligen Stuhl vorzubring­en“. Das heißt, dass beide Protest-Bewegungen nach Rom ziehen wollen, um die Pläne des Erzbischof­s Jean-Claude Hollerich und des Bischofs Stephan Ackermann zur Verkleiner­ung der Pfarreienz­ahl zu stoppen.

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