Vor allem Ältere sollten zur Impfung
Saarbrücker Ärzte warnen Risikogruppen vor Gefahren durch die Grippe.
Millionen Menschen an Grippe erkrankt sind. Damit war jeder achte bis neunte Bundesbürger davon betroffen. 1600 Menschen starben, darunter auch zwei kleine Mädchen von vier und fünf Jahren im Regionalverband.
Das Gesundheitsamt veröffentlicht mit dem saarländischen Gesundheitsministerium jede Woche ein sogenanntes Grippemonitoring, das Auskunft über die Zahl der Krankheitsfälle gibt. Vom 1. November 2017 bis 1. Mai 2018 waren deutlich mehr Menschen erkrankt als in der vorangegangen Saison. Den Angaben zufolge war der erste „Erkrankungsgipfel“in den Kindegärten in der Woche nach dem 24. Januar dieses Jahres. Damals war jedes dritte Kind (33,6 Prozent) in der Region krank. Das war das Siebenfache im Vergleich zur ersten Beobachtungswoche.
In den Grundschulen war der Krankenstand in der Woche von 31. Januar bis 6. Februar mit 7,9 Prozent am höchsten, wie das Grippemonitoring zeigt. In der Sekundarstufe war der Höhepunkt der Krankheitswelle in der Woche nach dem 28. Februar. Auch Industrie, Behörden, Krankenhäuser und Altenheime im Land waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker betroffen. Für diese Grippesaison gibt es noch keinen gemeldeten Influenza-Nachweis. In der vergangenen Saison verabreichten die Ärzte häufig einen Impfstoff mit drei Komponenten, der sich in vielen Fällen als wirkungslos erwies. Wirksam war dagegen nach Angaben der Krankenkassen ein Wirkstoff mit vier Komponenten, der nun allen zur Verfügung gestellt werden soll, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt.
Grippeerreger sind tückisch, da sie immer wieder neue Virenstämme bilden. Deshalb muss jedes Jahr neu geimpft werden. „Einen hundertprozentigen Schutz kann aber auch der Vierfachimpfstoff nicht garantieren“, teilt die KKH mit. Die KKH verweist darauf, dass eine Impfung trotz Engpässen beim Impfstoff noch möglich ist.
Die Ersatzkassen appellieren derweil an Ärzte und Patienten, Antibiotika nur anzuwenden, wenn es medizinisch wirklich notwendig ist. Bei Grippe und Erkältungen mit Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen sind Antibiotika in der Regel vollkommen wirkungslos. Denn die Infekte werden zu 90 Prozent vollkommen wirkungslos, wie der Verband der Ersatzkassen mitteilt. Denn die Infekte würden zu 90 Prozent von Viren ausgelöst. Antibiotika helfen aber nur gegen bakterielle Erkrankungen. Geschichten aus Saarbrückens Vergangenheit.
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Das Buch ist im Bast Medien Verlag in Kooperation mit der Saarbrücker Zeitung erschienen, durchgehend bebildert, Hardcover, und kostet 19,90 Euro. ISBN: 978-3946581-57-4