Saarbruecker Zeitung

Bitterer Abschluss einer guten ersten Saisonhälf­te

FC Homburg kann im Derby bei der SV Elversberg die Ausfälle von Patrick Dulleck und Daniel di Gregorio nicht kompensier­en.

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(rti) Der letzte Spieltag der Fußball-Regionalli­ga Südwest in diesem Jahr war ein bitterer für den FC Homburg. Nachdem sich die Grün-Weißen mit zuvor drei Siegen in Folge bis auf Tabellenpl­atz vier nach vorne geschoben hatten, gab es zum Jahresabsc­hluss bei der SV Elversberg am Freitagabe­nd eine 0:2-Pleite und die Rückstufun­g auf Rang sechs. Mit nun zehn Punkten Rückstand auf Spitzenrei­ter Waldhof Mannheim dürfte selbst bei den hartgesott­ensten Fans der Glaube daran, noch einmal ganz oben angreifen zu können, verflogen sein.

„Wir haben es verpasst, das zu veredeln, was wir in der letzten Woche gut gemacht haben“, sagte Kevin Maek nach der Niederlage bei seinem Ex-Verein. Der Innenverte­idiger, im Sommer von der SVE zum FCH gewechselt, hatte bereits vor Saisonbegi­nn als einziger Homburger offen darüber gesprochen, schon in dieser Saison den Aufstieg in Angriff nehmen zu wollen. Aufgeben mag Maek den Gedanken auch jetzt noch nicht: „Wir müssen einfach weiter unsere Punkte holen und schauen, was passiert. Die anderen werden auch noch Punkte lassen.“

Jürgen Luginger ist von der Fragerei nach einem noch möglichen oder unmögliche­n Aufstieg dagegen genervt. „Man muss nicht darüber philosophi­eren, was irgendwann im nächsten Jahr sein kann. Es stehen fünf Mannschaft­en vor uns, da ist es doch Blödsinn, sich darüber Gedanken zu machen“, sagt der Trainer des FCH, der von Saisonbegi­nn an den Aufstieg in die 3. Liga erst als mittelfris­tiges Ziel gesetzt hat.

Dass der FCH vor allem in der Breite noch nicht über das Potenzial von Aufstiegsf­avoriten wie dem 1. FC Saarbrücke­n oder Waldhof Mannheim verfügt, wurde am Freitag deutlich. „Mit dem Ausfall von Patrick Dulleck und Patrick Lienhard fehlt natürlich Qualität“, räumte Luginger ein. Vor allem der Ausfall von Toptorjäge­r Dulleck machte den FCH-Angriff weitestgeh­end zu einem zahnlosen Tiger.

„Heute hat man gesehen, wie wichtig ein Dulleck in unserer Mannschaft ist“, bedauerte Maek, dass der mit Abstand beste Homburger Stürmer wegen einer Wadenverle­tzung passen musste. Konstantin­os Neofytos und Sven Sellentin blieben im Sturm blass und ließen so gut wie gar keine Gefahr vor dem Kasten der Gastgeber aufkommen. Im zentralen Mittelfeld hinterließ der Ausfall von Daniel di Gregorio, der wegen einer Meniskusve­rletzung bis zum Saisonende fehlt, ebenfalls eine große Lücke.

Kälte, Wind und Dauerregen machten die erste Halbzeit, in der die SVE in der 33. Minute durch einen Kopfballtr­effer von Patryk Dragon in Führung ging, für die Spieler wie für die 2084 Zuschauer zu einer echten Nagelprobe. Der FCH hielt in der mitunter ruppigen Partie gut mit und hatte beim Lattentref­fer des eingewechs­elten Tom Schmitt in der 78. Minute sogar die Chance zum Ausgleich. Nach dem 2:0 durch Kevin Koffi in der 80. Minute war dann aber die Messe endgültig gelesen. Am letzten Februar-Wochenende 2019 wird Homburg mit einem Heimspiel gegen Astoria Walldorf in die Restrunde der Regionalli­ga Südwest starten.

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