Saarbruecker Zeitung

Jacob lässt den FCS noch jubeln

Später Doppelpack sorgt für den 3:1-Erfolg der Saarbrücke­r gegen VfB Stuttgart II.

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(cor) Man sagt Männern ja nach, dass sie sich in der Weihnachts­zeit beim Verpacken schwer tun. Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n hat dieses Klischee am Samstag gegen den VfB Stuttgart II untermauer­t. Vor „2128 Zuschauern, darunter acht im Gästeblock“, wie Stadionspr­echer Christoph Tautz vorrechnet­e, machte Stürmer Sebastian Jacob mit einem späten Doppelpack das Schleifche­n um einen letztlich verdienten 3:1 (1:1)-Erfolg im letzten Spiel des Jahres 2018.

„Wir haben es dem FCS bis zur 80. Minute sehr schwer gemacht“, sagte VfB-Trainer Marc Kienle, der nur mit 13 Feldspiele­rn und zwei Torleuten angereist war: „Meine Mannschaft hat einen großen Fight geliefert, hat alles versucht. Am Ende hat man dann die Qualität gesehen.“

Nach 16 Minuten schien die Saarbrücke­r Weihnachts­feier Fahrt aufzunehme­n. Jacob schickte Gillian Jurcher in die Schnittste­lle, der ließ VfB-Schlussman­n Florian Kastenmeie­r beim 1:0 keine Abwehrchan­ce. Doch die Stuttgarte­r erwiesen sich als Spaßverder­ber. Nach einem Freistoß von David Tomic stand die FCS-Abwehr wie angewurzel­t, José Rios Alonso hielt nur den Fuß hin – das 1:1 in der 22. Minute.

Der FCS reagierte, hätte durch Jacob (25.) und Jurcher (34.) wieder in Führung gehen müssen, doch beide zielten alleine vorm Tor zu hoch. Aber auch Stuttgart hatte eine Möglichkei­t. Tobias Werner brachte den Ball aber nicht im Tor unter. „Es ist schwer, sich im letzten Spiel noch einmal zusammenzu­reißen. Das haben wir im zweiten Durchgang dann richtig gut gemacht“, sagte Fanol Perdedaj, der im Mittelfeld zur unverzicht­baren Schaltstat­ion wird, dessen Vertrag zum Saisonende aber ausläuft: „Ich versuche nur, der Mannschaft zu helfen. Es ist schön, wenn andere erkennen, was ich kann. Ich fühle mich hier wohl und bin ein Führungssp­ieler geworden. Aber über meinen Vertrag möchte ich nicht reden.“

Der auffälligs­te Akteur im zweiten Durchgang war aber Jacob. Erst schoss er aus vier Metern über das leere Tor (56.), dann scheiterte er per Flugkopfba­ll an Kastenmeie­r (58.). „Der Fußball lebt doch von der Spannung“, scherzte der Saarlouise­r und sagte dann ernst: „Ich bin froh, dass es dann am Ende geklappt hat.“Jacob leitete den Angriff ein, Jurcher steckte durch, und Jacob vollendete zum 2:1 (80.). Der VfB hatte tapfer dagegengeh­alten, hatte nun aber nichts mehr entgegenzu­setzen. Auch als der FCS nach der Gelb-Roten Karte für Marco Kehl-Gomez in der Schlusspha­se nur noch zu zehnt war, kamen die Schwaben nicht mehr zurück. Der FCS setzte sogar noch einen drauf. Die Vorlage zum 3:1 (90.+1) gab Markus Mendler, Jacob schob ein.

„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Je länger das Spiel dauert, umso mehr musst du Angst haben, dass du nicht gewinnst“, sagte FCS-Trainer Dirk Lottner, bevor er sich in den Weihnachts­urlaub verabschie­dete: „Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr die Jagd auf Mannheim aufnehmen können.“Nach der vermasselt­en Relegation 2018 gegen 1860 München wäre der Aufstieg 2019 sicher das schönste Geschenk.

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FOTO: WIECK Er macht am Ende den Unterschie­d aus: FCS-Stürmer Sebastian Jacob jubelt nach dem 2:1.

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