Forschungszentrum von Weltrang in der Landeshauptstadt
Bereits zum Jahreswechsel, und somit fru¨ her als geplant, darf sich das „Center for IT-Security, Privacy & Accountability“(CISPA) offiziell als Helmholtz-Zentrum bezeichnen. Das in Saarbrücken angesiedelte neue „CISPA Helmholtz Zentrum fu¨ r Informationssi- cherheit“wird ab 2019 das 19. Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und das ers- te fu¨ r IT-Sicherheit sein.
Das CISPA ist bereits jetzt ein Forschungszentrum von Weltrang, an dem aktuell etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt sind. Bis zum Jahr 2026 wird das Helmholtz-Zentrum auf 600 bis 800 Mitarbeiter anwachsen und somit weltweit zum größten Forschungszentrum für IT-Sicherheit werden. Hierzu wird bis 2016 ein kompletter Helmholtz-Campus am Stuhlsatzenhaus entstehen. Als zuku¨nftiges HelmholtzZentrum wird das CISPA u¨ber die notwendige kritische Masse an Forschern verfu¨gen, um eine umfassende und ganzheitliche Behandlung der dra¨ngenden, großen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheits- und Datenschutzforschung, mit denen unsere Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung konfrontiert wird, anzugehen.
CISPA mo¨chte auf internationaler Ebene eine herausragende Position in Forschung, Transfer und Innovation einnehmen, indem es hochmoderne, oft revolutiona¨re Grundlagenforschung mit innovativer anwendungsorientierter Forschung, entspre- chendem Technologietransfer und gesellschaftlichem Diskurs kombiniert.
BEDEUTENDE INVESTITION IN DIE
ZUKUNFT
Thematisch zielt es darauf ab, das gesamte Spektrum von Theorie bis zu empirischer Forschung abzudecken. Es ist tief in der Informatik verwurzelt und arbeitet interdisziplina¨r mit Forschern der angrenzenden Gebiete wie Medizin, Jura und den Gesellschaftswissenschaften zusammen.
„Das CISPA Helmholtz-Zentrum ist eine sehr gute Investition in die Zukunftsfa¨higkeit des Landes und hat das Potenzial, den Strukturwandel im Saarland maßgeblich positiv zu beeinflussen", so fasste IHK-Pra¨sident Dr. Hanno Dornseifer die Ergebnisse zu den regionalwirtschaftlichen Effekten des CISPA HelmholtzZentrums zusammen, welche die IHK in einer Studie untersucht hat. Diese beziffert die regionalwirtschaftlichen Effekte ab dem Jahr 2026 auf rund 80 Millionen Euro ja¨hrlich. Wie fu¨r außeruniversita¨re Forschungseinrichtungen gängig, finanziert sich das CISPA aus einer Grundfinanzierung und Drittmitteln. Die Grundfinanzierung betra¨gt ab 2026 mindestens 50 Millionen Euro, wobei davon 45 Millionen Euro vom Bund getragen werden. Hinzu kommen 5 Millionen Euro vom Land. Fu¨r die Personalund Investitionskosten sowie den Sachaufwand wird die Forschungseinrichtung zudem Drittmittel akquirieren. Dank der hohen Fo¨rderung wird der Studie zur Folge jeder vom Land investierte Euro eine rund 16-mal so hohe wirksame Nachfrage erzeugen. Impulse durch Spin-Offs und Ansiedlungen im IT- Umfeld sind hier noch nicht beru¨cksichtigt.
Foto: Peter Kerkrath Gleichzeitig erfordert die bevorstehende Akquise von Fachkra¨ften auch weitere o¨ffentliche Investitionen in die Attraktivita¨t des Standortes. So wurde die Einrichtung einer o¨ffentlichen internationalen Schule mit angeschlossener Kita bereits beschlossen. Weitere Investitionen zum Beispiel in zusa¨tzlichen Wohnraum du¨rfen erwartet werden. So bietet das neue HelmholtzZentrum der Region vielfa¨ltige Mo¨glichkeiten und sta¨rkt den Wirtschaftsstandort Region Saarbru¨cken.
Foto: Peter Kerkrath