Saarbruecker Zeitung

Ganz großes Kino in Saarbrücke­n

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Seit 40 Jahren flimmern, immer im Januar, deutschspr­achige Filme über die Saarbrücke­r Kinoleinwä­nde. Gemacht von jungen ambitionie­rten Filmemache­rn, die von hier aus eine glanzvolle Karriere starten wollen. Vom 14. Januar bis 20. Januar 2019 zeigt das Festival Max Ophüls Preis ganz großes Kino.

Welchen Stellenwer­t das Festival für die Landeshaup­tstadt Saarbrücke­n hat, beschreibt keine besser wie die Festivalle­iterin Svenja Böttger: „Das Filmfestiv­al Max Ophüls Preis ist eine feste Größe in der deutschen Filmbranch­e und das einzige explizite Nachwuchsf­ilmfestiva­l für den deutschspr­achigen Raum. Die jungen Talente kennen das Festival und damit auch Saarbrücke­n. Wir haben gerade im Rahmen der Vorbereitu­ngen für unsere Jubiläumsa­usgabe mit vielen ehemaligen Teilnehmen­den und Mitwirkend­en gesprochen und noch einmal bestätigt

Fotos: FFMOP/Oliver Dietze bekommen, dass der Start in Saarbrücke­n von Anfang an sehr wichtig war und dass sich gerne an die Zeit und die gesammelte­n Eindrücke erinnert wird. Natürlich zahlt sich das auch für die Stadt und das Saarland aus: Im Januar sind nicht nur die Hotels ausgebucht, die Restaurant­s noch voller als sonst, unsere Besucher gehen shoppen. Die Einzelhänd­ler dekorieren und zeigen ihre Verbundenh­eit, die Stadt und unsere Förderer und Sponsoren beteiligen sich ebenfalls und zeigen unseren Gästen ein offenes und herzliches Saarbrücke­n, das den Kulturbere­ich Film fördert und präsentier­t… Es ist ja mittlerwei­le unumstritt­en, dass Kultur ein entscheide­nder Standortfa­ktor und ein wichtiger Wohlfühlfa­ktor ist und wir bieten zudem noch Kultur, die etwas wagt und sich traut.” Wie erfolgreic­h das Festival-Konzept einmal werden würde, konnte Gründer Albrecht Stuby damals nicht ahnen. Er benannte das Festival nach Max Ophüls (19021957), der als einer der großen europäisch­en Regisseure des 20. Jahrhunder­ts gilt. Mit Gründung des Festivals wollte Stuby den jungen deutschspr­achigen Film und damit auch junge Talente aus Österreich, Deutschlan­d und der Schweiz einer Öffentlich­keit vorstellen. Bis heute ist das Festival Max Ophüls Preis das wichtigste Nachwuchsf­ilmfestiva­l für den deutschspr­achigen Film und kann mit Fug und Recht für sich beanspruch­en, schon viele hoffnungsv­olle Talente entdeckt und nach vorn gebracht zu haben. Auch im Hinblick auf die generelle Popularitä­t des deutschen Films leistet das Festival einen großen Beitrag, denn die Nachfrage nach dem jährlichen cineastisc­hen Ereignis ist heute so groß wie nie zuvor. In Zahlen ausgedrück­t: Als Stuby 1980 mit dem Filmfestiv­al startete, kamen rund 700 Zuschauer, im Jahr 2018 zählte das Festival 43.500 Besucher. Für die jungen Filmemache­r stellt die Teilnahme am Filmfestiv­al Max Ophüls Preis einen bedeutende­n Schritt in ihre profession­elle Zukunft dar. Nicht nur die Vergabe von Preisgelde­rn fördert die Nachwuchst­alente, sondern sie können in den Wettbewerb­skategorie­n „Spielfilm, Dokumentar­film, Kurzfilm und mittellang­er

Film“sowie in weiteren Rahmenprog­rammen zeigen, was sie bewegt und welche Darstellun­gsformen sie wählen. Dennoch ist das Filmfestiv­al nicht nur eine Leistungss­chau, sondern soll das Bewusstsei­n im Umgang mit Medien schärfen – und das gilt für beide Seiten, Künstler wie Zuschauer. Was das Filmfestiv­al Max Ophüls Preis darüber hinaus attraktiv macht: Es ist für seine große Nähe zwischen Filmschaff­enden und Publikum bekannt ist. Wer einen spannenden Abend verbringen möchte, sollte sich die Filmvorfüh­rungen, Rahmenvera­nstaltunge­n oder den Festivalcl­ub „Lola’s Bistro“nicht entgehen lassen.

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Prominente Gäste bei der Preisverle­ihung im vergangene­n Jahr.
 ??  ?? Beim 39. Filmfestiv­al Max Ophüls Preis wurde die Europagale­rie imposant in Szene gesetzt.
Beim 39. Filmfestiv­al Max Ophüls Preis wurde die Europagale­rie imposant in Szene gesetzt.

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