Saarbruecker Zeitung

Im Rat geht’s um Grünschnit­t und rote Zahlen

Kleinblitt­ersdorfs Politiker debattiere­n heute über den Gemeindeha­ushalt 2019 und die Gebührenpf­licht für die Kompostier­anlage.

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Euro. Die deutlichen Konsolidie­rungsmaßna­hmen in den vergangene­n Jahren haben es uns ermöglicht, den durch das Unwetter deutlich höheren Fehlbetrag hinnehmen zu können“, sagt Bürgermeis­ter Stephan Strichertz.

Stimmt der Gemeindera­t der Haushaltss­atzung zu, könnte Kleinblitt­ersdorf wie in den vergangene­n Jahren eine der ersten Kommunen des Saarlandes werden, denen das Verwaltung­samt den Haushalt genehmigt.

Wie Strichertz weiter mitteilte, müssen die Bürger zwar 2019 nicht mit Gebührener­höhungen rechnen. Dafür wird die Gemeinde aber eine neue Gebühr einführen. Und zwar für die Kompostier­anlage Auersmache­r, oder wie sie neuerdings heißt: Grüngutann­ahmestelle.

Ab 2019 kostet es Geld, Grünschnit­t dort abzugeben. Wie viel, das entscheide­t der Gemeindera­t heute. Es soll eine Jahreskart­e geben, oder Kunden können für einzelne Anlieferun­gen bezahlen. Die Gemeinde ist Strichertz zufolge seit diesem Jahr verpflicht­et, den in Kleinblitt­ersdorf anfallende­n Grünschnit­t vom Entsorgung­sverband Saar abfahren zu lassen. Das kostet die Gemeinde knapp 50 000 Euro pro Jahr.

Bislang konnten die Bürger in Auersmache­r Grünschnit­t kostenlos abgeben. Daraus entstand Kompost, den es dann zu kaufen gab. Das System, das sich aus Strichertz’ Sicht bewährt hat, wird es nicht mehr gegben. In Zukunft soll der Grünschnit­t aus allen Kommunen im Saarland nach Ensdorf gekarrt werden, damit dort ein Biomasseze­ntrum Energie erzeugt.

Weiter geht es mit der Feuerwehr. Die Löschbezir­ke Sitterswal­d und Auersmache­r haben bereits ein gemeinsame­s Gerätehaus. Nun soll der gemeinsame Löschbezir­k folgen, wenn der Gemeindera­t grünes Licht gibt. 2019 sind Neuwahlen im neuen „Löschbezir­k Mitte“, und ab dem 1. April haben Sitterswal­d und Auersmache­r einen gemeinsame­n Löschbezir­k. Feuerwehrf­este gibt es aber nach wie vor in beiden Orten.

Erster Punkt auf der Tagesordnu­ng ist die Aufwertung des Viktoria-Quellturme­s. Dort, auf dem Gelände der Barmherzig­en Brüder, soll ein neuer „Kulturort“entstehen. 68 000 Euro sind angesetzt, wozu die Gemeinde nichts beisteuern muss. Der ehemalige Ortsvorste­her von Rilchingen-Hanweiler, Reiner Braun, sammelt seit Jahren bei seinen Geburtstag­en Spenden und steuert wie die Barmherzig­en Brüder 15 000 Euro bei. Der Rest wird über Zuschüsse und Förderprog­ramme abgedeckt, wie die Gemeinever­waltung mitteilt.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Die Kompostier­anlage Auersmache­r ist Ziel vieler Hobbygärtn­er. Aber die kostenlose Grünschnit­tabgabe ist bald Vergangenh­eit. Kleinblitt­ersdorf muss Gebühren für diese Dienstleis­tung einführen.

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