Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r sind in Einkaufsla­une

Zigtausend­e Besucher kamen am Samstagabe­nd zur langen Shoppingna­cht in die Landeshaup­tstadt.

- VON JÖRG WINGERTSZA­HN

Die lange Shopping-Nacht vom vergangene­n Samstag war aus Sicht der Saarbrücke­r Einzelhänd­ler ein voller Erfolg. „Hervorrage­nd“sei das Geschäft gelaufen, sagte Michael Genth, Vorsitzend­er des Saarbrücke­r Vereins für Handel und Gewerbe, auf Anfrage unserer Zeitung. Genth sprach von einem „sensatione­llen Erfolg“. „Es waren ganz viele Menschen in der Stadt, alle Einkaufstü­ten, die es in Saarbrücke­n gibt, waren zu sehen“, sagte Genth. Trotz des schlechten Wetters herrschte eine gute Einkaufsst­immung. Wieder einmal habe sich gezeigt, wie wertvoll die Kolonnaden in der Bahnhofstr­aße sind. Dort ist man trotz Regen und Kälte gut geschützt. „Vor allem die klassische­n Geschenke waren gefragt. Mode, Kleidung, Parfümerie, Beauty-Produkte und Spielzeug wurden gekauft“, sagte Genth.

In diesem Jahr fällt Heiligaben­d auf einen Montag. Am Sonntag davor, dem 23. Dezember, bleiben die Läden in Saarbrücke­n geschlosse­n. „Es ist vom Ladenschlu­ssgesetz in Deutschlan­d verboten, an diesem Tag zu öffnen“, sagt Genth. Außerdem sollten die Adventsson­ntage dazu da sein, sich zu besinnen und auf das Weihnachts­fest einzustimm­en. „Die Menschen sollten die Sonntage in der Familie genießen“, sagte Genth. Und: „Weihnachte­n ist schließlic­h mehr als shoppen.“In Metz sind die Läden an jedem Adventsson­ntag von 9 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, wie die Landeshaup­tstadt mitteilt.

Für den Samstag vor dem Weihnachts­wochenende, also für den 22. Dezember, rechnet Genth wieder mit einem großen Andrang von Kunden. „Das wird sicher ein ganz starker Verkaufsta­g“, sagte er. An Heiligaben­d würden die Kunden dagegen eher noch Kleinigkei­ten einkaufen, um ihre Geschenkpa­lette zu ergänzen.

Die deutschen Einzelhänd­ler rechnen nach einer Umfrage der Gesellscha­ft für Konsumfors­chung (GfK9 in diesem Jahr mit einem Umsatzvolu­men von über 14 Milliarden Euro. Demnach gibt jeder Deutsche im Schnitt 278 Euro für Geschenke aus. Das Budget für Weihnachts­geschenke bleibt damit im dritten Jahr in Folge auf hohem Niveau. Auch wenn die Deutschen zwei Euro weniger pro Kopf ausgeben wollen als im vergangene­n Jahr, wie die GfK mitteilt. Im Übrigen finden 84 Prozent der Verbrauche­r, das Weihnachts­geschäft beginne zu früh. 18 Prozent der Deutschen haben bereits im August Weihnachts­gebäck oder -süßigkeite­n im Handel bemerkt. Für 75 Prozent der Bundesbürg­er ist selbst der Beginn des Weihnachts­geschäfts im September zu früh. Zwei Drittel halten den November für den richtigen Zeitpunkt. 13 Prozent der Verbrauche­r sagen, dass der Beginn des Weihnachts­geschäfts im Dezember ausreicht. Bücher belegen den Angaben zufolge unter den beliebtest­en Geschenken den ersten Platz. Der Buchhandel kann mit einem Umsatz von 957 Millionen Euro rechnen. Spielwaren liegen auf dem zweiten Platz. Dafür wollen die Verbrauche­r in diesem Jahr auch mehr ausgeben, sodass sich vorausicht­lich ein Umsatz von 1,82 Milliarden Euro ergibt. Die Bekleidung­sbranche erwartet einen Umsatz von 1,58 Milliarden Euro.

 ?? FOTO BECKER&BREDEL
FOTO: BAST MEDIEN ?? Schon im vergangene­n Jahr strömten zehntausen­de Kunden in die Innenstadt von Saarbrücke­n, um Weihnachts­geschenke zu kaufen und den Weihnachts­markt zu besuchen. Das war auch an diesem Wochenende so.
FOTO BECKER&BREDEL FOTO: BAST MEDIEN Schon im vergangene­n Jahr strömten zehntausen­de Kunden in die Innenstadt von Saarbrücke­n, um Weihnachts­geschenke zu kaufen und den Weihnachts­markt zu besuchen. Das war auch an diesem Wochenende so.

Newspapers in German

Newspapers from Germany