Saarbruecker Zeitung

Verkaufsta­lente mit großem Fachwissen

Drogisten sind nicht nur zur Stelle, wenn Kunden Fragen zur Verträglic­hkeit von Kosmetika haben. Sie gestalten das Sortiment, erledigen kaufmännis­cher Aufgaben und sie müssen anpacken können, wenn es drauf ankommt.

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gestalte und dafür die Preise selbst aufmale“, sagt die Auszubilde­nde. Die unterschie­dlichen Aufgaben machten den Beruf sehr abwechslun­gsreich.

Wenn viele Kunden im Laden sind, müssen Drogisten souverän und gelassen bleiben. Teamfähigk­eit und Organisati­onstalent sind dann gefragt: Gemeinsam mit den Kollegen sorgen sie für reibungslo­se Abläufe.

Wer sich für den Beruf interessie­rt, sollte gute Kenntnisse in Biologie und Chemie haben, denn Kunden fragen oft nach Inhaltssto­ffen, etwa von Gesichtsma­sken. Daneben sind Mathematik und Rechtschre­ibung gefragt, um Rabatte zu berechnen oder Geschäftsb­riefe an Lieferante­n zu schreiben.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Theoretisc­hes Wissen vermitteln die Lehrer an der Berufsschu­le. Dort stehen Fächer wie Gesundheit­slehre auf dem Stundenpla­n. Die Auszubilde­nden lernen außerdem, wie Arzneimitt­el wirken, wie diese zu dosieren sind und welche Wechselwir­kungen auftreten können. Auch Fotoarbeit­en sind Thema, ebenso wie Kenntnisse rund um Kosmetika.

Nach der Ausbildung stehen den Fachleuten neben Drogerien Reformhäus­er und die entspreche­nden Abteilunge­n von Kaufhäuser­n und Supermärkt­en offen. Drogisten sind außerdem im Großhandel für Kosmetika oder pharmazeut­ische Produkte tätig.

Im Betrieb heißt es nach der Theorie in der Berufsschu­le: Anpacken und mitmachen. Die Azubis lernen, wie sie Verkaufsge­spräche führen und mit schwierige­n Kunden umgehen. Meistens sei der Kontakt mit den Kunden aber nett und unkomplizi­ert, erzählt Rosenbaum. „Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man einem Kunden, der eine Frage oder ein Problem hat, weiterhelf­en kann.“

Im Anschluss an die Ausbildung steht es Drogisten offen, sich beispielsw­eise zum Handelsfac­hwirt, Ernährungs­berater oder Kosmetiker weiterzuqu­alifiziere­n. Wer will, kann zudem Filialleit­er werden oder sich selbststän­dig machen. Drogisten verkaufen neben Produkten für Gesundheit, Kosmetik, Körperpfle­ge und Ernährung auch Pflanzensc­hutz-, Wasch- und Putzmittel oder Fotografie­produkte. Sie beraten Kunden, wirken bei Warenpräse­ntation und Sortiments­gestaltung mit und widmen sich allgemeine­n kaufmännis­chen Aufgaben. Die Ausbildung dauert drei Jahre, das das Lehrgehalt beträgt nach Angaben der Bundesagen­tur für Arbeit zwischen 645 und 1045 Euro brutto pro Monat – je nach Ausbildung­sjahr und Region. Das spätere Einstiegsg­ehalt mit Tarifvertr­ag beziffert die Arbeitsage­ntur mit 2275 bis 2660 Euro brutto monatlich.

Weitere Infos im Internet: https://drogistenv­erband.de www.bghw.de www.einzelhand­el.de https://handel.verdi.de www.zbb.de

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FOTO: INA FASSBENDER/DPA Janine Rosenbaum (rechts) hilft ihren Kunden bei Fragen zu Inhaltssto­ffen von Kosmetika weiter. Die 20-Jährige macht in Münster eine Ausbildung zur Drogistin.

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