Saarbruecker Zeitung

Nicht ganz sauber

- VON PIA ROLFS

Früher warteten Menschen mit dem Putzen oft bis zum Frühjahr. Aber der durch Staub vernebelte Blick in die Wohnung zeigt bisweilen: Noch weitere drei Monate kann diese auf jede Reinigungs­aktivität einfach nicht mehr warten. Außerdem spricht auch der Klimawande­l dafür, den Frühjahrsp­utz durch den „Früh-im-Jahr-Putz“zu ersetzen. Denn wer weiß schließlic­h in Zeiten des launischen Wetters, ob es im März oder im April noch mal so mild ist wie derzeit.

Weiterer Vorteil des Fensterput­zens im Januar: Wenn dabei Schlieren zurückblei­ben, ist das schon ab etwa 17 Uhr nicht mehr zu sehen. Und schummrige­s Kerzenlich­t lenkt von vielem ab.

Hinderlich ist allerdings, dass vor dem Putzen oft noch aufgeräumt werden muss. Und Ordnung schaffen bedeutet für den Profi: Die Unordnung so in Schränken zu verstecken, dass man sie von außen nicht sehen kann. Das klappt meistens ganz gut, so lange niemand die Schranktür öffnet. Und falls jemand einen Messi für diese Methode herunterpu­tzen will, sei er vorgewarnt: Herunterpu­tzen auf den Früh-im-Jahr-Putz anzurechne­n, ist nicht ganz sauber.

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