Saarbruecker Zeitung

AfD rückt ab von konkretem Datum für „Dexit“

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(dpa) Die AfD hält Deutschlan­ds Austritt aus der EU für unausweich­lich, falls sich die Europäisch­e Union in absehbarer Zeit nicht radikal verändert. Auf einem Europa-Parteitag im sächsische­n Riesa beschlosse­n die Delegierte­n gestern ein Programm, in dem es heißt: „Sollten sich unsere grundlegen­den Reformansä­tze im bestehende­n System der EU in angemessen­er Zeit nicht verwirklic­hen lassen, halten wir einen Austritt Deutschlan­ds oder eine geordnete Auflösung der Europäisch­en Union und die Gründung einer neuen europäisch­en Wirtschaft­s- und Interessen­gemeinscha­ft als letzte Option für notwendig“.

Im Leitantrag war der „Dexit“als Möglichkei­t bereits nach einer Legislatur­periode vorgesehen gewesen. Der AfD-Vorsitzend­e Alexander Gauland warnte jedoch davor, einen konkreten Zeitpunkt festzulege­n. Die Chancen für einen Rückbau der EU hin zu einer reinen Wirtschaft­sgemeinsch­aft stünden derzeit gut, sagt er. Dies brauche aber mehr Zeit als eine Legislatur.

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