Saarbruecker Zeitung

Datenklau an Geldautoma­ten geht merklich zurück

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(dpa) Der Schaden durch Datenklau an Geldautoma­ten in Deutschlan­d ist im vergangene­n Jahr auf das Rekordtief von 1,44 Millionen Euro gesunken. Die Einrichtun­g Euro Kartensyst­eme in Frankfurt erklärt dies damit, dass es für Kriminelle wegen moderner Sicherheit­stechnik immer schwierige­r werde, Kartendate­n und Geheimnumm­ern (PIN) von Bankkunden über das sogenannte „Skimming“auszuspähe­n. 449 Mal manipulier­ten Datendiebe im Gesamtjahr 2018 bundesweit Geldautoma­ten für solche Versuche. Ein Jahr zuvor hatte es 499 Fälle gegeben. Dabei können einzelne Automaten mehrfach angegriffe­n worden sein. Im Jahr 2017 hatten sich die „Skimming“-Schäden auf 2,2 Millionen Euro summiert, 2016 waren es 1,9 Millionen Euro.

Brennpunkt der Angriffe bleibt Berlin mit 343 Fällen. Experten vermuten, dass Datendiebe es dort vor allem auf Daten von Touristen aus Ländern abgesehen haben, in denen Bezahlkart­en noch mit relativ leicht kopierbare­n Magnetstre­ifen ausgestatt­et sind, wie in den USA.

Deutschlan­d setzt hingegen seit Ende 2010 auf EMV-Technik. Dabei werden Bezahlkart­en mit einer Art Mini-Computer ausgerüste­t, der die Karte auf Echtheit prüft. In Deutschlan­d sind alle 58 000 Geldautoma­ten, 820 000 Bezahlterm­inals im Handel und rund 100 Millionen Girocards mit EMV ausgestatt­et.

Deutlich höhere Schäden entstehen seit Jahren durch Diebstahl oder Verlust von Zahlungska­rten. 14,5 Millionen Euro betrug der Schaden im vergangene­n Jahr.

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FOTO: VON ERICHSEN/DPA Abhebungen in Deutschlan­d werden immer sicherer.

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