Saarbruecker Zeitung

Kuka-Chef verteidigt Jobabbau

- Produktion dieser Seite: Joachim Wollschläg­er Frauke Scholl

(dpa) Der Interims-Chef des Roboterher­stellers Kuka sieht sich bei dem angekündig­ten Jobabbau nicht an die Beschäftig­ungsgarant­ie gebunden, die der chinesisch­e Eigentümer Midea bei der Übernahme abgegeben hat. „Wir als Vorstand haben die Verantwort­ung und die Pflicht, Entscheidu­ngen zu treffen – und das tun wir unabhängig von Midea“, sagte Kuka-Chef Peter Mohnen der „Augsburger Allgemeine­n“.

Midea hatte im Investoren­vertrag eine Beschäftig­ungsgarant­ie bis 2023 gegeben. Mohnen interpreti­ert diese aber so, „dass Midea uns als Kuka-Vorstand nicht anweisen kann, etwa Personalma­ßnahmen vorzunehme­n.“

Nicht der chinesisch­e Mehrheitse­igner, sondern der Kuka-Vorstand in Augsburg habe eine Kostensenk­ung um 300 Millionen Euro beschlosse­n, sagte Mohnen. Wie viele der 4000 Arbeitsplä­tze in Augsburg abgebaut werden, werde der Vorstand erst nach einer genauen Analyse festlegen.

Ende November hatte der neue Kuka-Chef in einem Interview noch ausdrückli­ch auf die Beschäftig­ungsgarant­ie hingewiese­n und betont, dass diese bis zum Jahr 2023 gelte.

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