Saarbruecker Zeitung

Hamburger Lessingtag­e blicken auf Krisenregi­onen

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(dpa) Das Festival „Um alles in der Welt – Lessingtag­e“des Hamburger Thalia Theaters beschäftig­t sich mit den Krisenregi­onen in der Welt. Vom 18. Januar bis 3. Februar gibt es Gastspiele und Koprodukti­onen aus Russland, Nigeria, der Elfenbeink­üste, dem Libanon, Frankreich und Deutschlan­d. Zwei Thalia-Premieren eröffnen die Lessingtag­e: Charlotte Sprenger bringt den Roman „Vor dem Fest“von Saša Staniši auf die Bühne. Im großen Haus folgt als Uraufführu­ng Simon Stephens Stück „Maria“. In szenischen Polaroids erzählt es vom Versuch des selbstbest­immten Lebens einer jungen Frau in einer englischen Großstadt. Die Eröffnungs­matinee bestreiten die Journalist­en und Moderatore­n Dunja Hayali und Michel Abdollahi, die in ihren Reden für eine offene Gesellscha­ft plädieren.

Erstmals entwickeln die Lessingtag­e einen eigenen Schwerpunk­t zur antikoloni­alen Emanzipati­on in Afrika. „Hear Word! Naija Woman Talk True“, ein Gastspiel aus Lagos, schildert das Leben von Frauen in Nigeria. In „Les Bonnes/Die Zofen“von der Elfenbeink­üste proben unterdrück­te Frauen den Aufstand und legen die globalen Machtverhä­ltnisse offen. Aus Beirut kommt ein Gastspiel Omar Rajehs, das sich mit der Zerstörung Aleppos auseinande­rsetzt. Der unter Hausarrest stehende russische Regisseur Kirill Serebrenni­kow ist mit seinem Stück „Who is Happy in Russia“des Gogol Center Moskau vertreten. Falk Richter inszeniert das Stück „I am Europe“mit einem Ensemble junger Darsteller aus europäisch­en Zentren.

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