Saarbruecker Zeitung

Verdient gemacht um Kultur und Kommunalpo­litik

Ralf Künzel ist im Alter von 77 Jahren verstorben.

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(mj) Der langjährig­e Vorsitzend­e der SPD Riegelsber­g und frühere Beigeordne­te der Gemeinde, Ralf Künzel, ist tot. Er starb am Montag voriger Woche im Alter von 77 Jahren. Künzel kam in den 1960er-Jahren aus Mönchengla­dbach ins Saarland. Schnell wurde er in der SPD Riegelsber­g aktiv, in der er über 40 Jahre wichtiger Ideengeber war und einflussre­iche Vorstandsä­mter bekleidete. So war er von 1992 bis 1998 erster Vorsitzend­er, saß von 1994 bis 2007 für die SPD im Gemeindera­t Riegelsber­g und fungierte von 2004 bis 2007 als Fraktionss­precher und erster Beigeordne­ter. Die Leitung der SPD-Wahlkämpfe lag seit 1992 in seinen Händen.

Besonders eingebrach­t hat sich der fundierte Geschichts­kenner und Buchliebha­ber für den Bau der Saarbahn und des Awo-Seniorenhe­ims am Rathaus. Neben der Politik galt seine zweite Leidenscha­ft der Kultur. Als Mitbegründ­er des Kulturvere­ins Riegelsber­g hat er namhafte Künstler nach Riegelsber­g gebracht und zur kulturelle­n Vielfalt seiner Heimatgeme­inde beigetrage­n. Auf seine Initiative geht auch die Gründung des künstleris­chen Beirats des Gemeindera­tes zurück, in dem unabhängig­e Künstler die Kommunalpo­litiker bei der Erstellung des Ausstellun­gskonzepts für die Riegelsber­ger Rathausgal­erie beraten.

Der frühere Oberstudie­nrat am Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach war seit 1967 mit der Künstlerin Monika Künzel verheirate­t, mit der er einen 47-jährigen Sohn hat.

Mit Ralf Künzel verliert die Gemeinde Riegelsber­g einen verdienten Kommunalpo­litiker, der weitsichti­g und umsichtig die soziale, verkehrspo­litische und kulturelle Entwicklun­g seiner Heimat positiv fortentwic­kelt hat. Seine Beisetzung ist am kommenden Freitag, 13 Uhr, auf dem Waldfriedh­of.

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FOTO: ANDREAS ENGEL Ralf Künzel (2008)

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